Begegnungen mit der Natur 5, Schulbuch
35 Die Bedeutung der Zellteilung M Arbeitsheft Seite 7–14 Um Dinge betrachten zu können, die unterhalb des Auflösungsvermögens des menschlichen Auges liegen, wird häufig das Mikroskop verwendet. Zellen , die Bausteine aller Lebewesen, bestehen aus dem von einer Zell- membran umgrenzten Cytoplasma , in das Zellorganellen und andere Struktu- ren eingebettet sind. Zellorganellen sind Bestandteile der Zelle, die wichtige Funktionen erfül- len: In den Mitochondrien findet die Zellatmung statt, in den Ribosomen die Proteinsynthese. Im granulären Endoplasmatischen Reticulum werden diverse Stoffe synthetisiert, die am Aufbau der Zellmembranen beteiligt sind, das agranuläre ER dient hauptsächlich dem Stofftransport sowie der zeitweili- gen Speicherung von Stoffen. Die Dictyosomen nehmen Substanzen aus dem ER auf, modifizieren und transportieren sie. In diesen Zellorganellen, die in ihrer Gesamtheit als Golgi-Apparat bezeichnet werden, findet aber auch die Synthese wichtiger Stoffe statt. Plastiden kommen nur in Pflanzenzellen vor. In den Chloroplasten findet die Fotosynthese statt. Die farblosen Amyloplas- ten sind am Aufbau von Stärke aus Traubenzucker beteiligt, die gelb- bis rot- gefärbten Chromoplasten findet man vor allem in Blütenblättern, in Früchten und in Karottenwurzeln. Auch die Vakuolen sind für pflanzliche Zellen charakteristisch. Der darin ent- haltene Zellsaft ist eine wässrige Zuckerlösung, in der je nach Pflanzenart noch andere Stoffe enthalten sein können. Die Vakuole dient der Zelle zur vo- rübergehenden Speicherung von Stoffen und als Endlager für Abfallprodukte. Die an Kernteilungsprozessen beteiligten Centriolen und die Lysosomen , die zelleigenes Material abbauen, sind typisch für tierische Zellen. Vom Zellkern aus werden das gesamte Stoffwechselgeschehen, die spezifi- sche Ausbildung der Zellen sowie die Ausprägung arttypischer und individuel- ler Merkmale und Eigenschaften gesteuert. Die Informationen dafür, die Gene , sind in der DNA verschlüsselt. Biomembranen haben Barriere- und Transportfunktion . Es gibt aktive Transportvorgänge, die unter Energieverbrauch ablaufen, und passive, die ohne zusätzlichen Energieverbrauch durch Diffusion beziehungsweise Osmose ablaufen. Pflanzenzellen haben zusätzlich zur Zellmembran eine feste Zellwand . Die Zelle ist der kleinste lebensfähige Baustein aller Lebewesen. Sie weist alle Kennzeichen des Lebens auf: Bewegung , Reizbarkeit , Stoffwechsel , Wachstum , Fortpflanzung und Vermehrung . Um sich verdoppeln zu können, trennen sich die beiden Polynukleotidstränge der DNA reißverschlussartig auf. An die frei gewordenen Basen lagern sich passende Nukleotide an. Auf diese Weise entstehen zwei idente DNA-Mole- küle , die aus einem alten Nukleotidstrang, der aus dem ursprünglichen Strang stammt, und einem neuen Nukleotidstrang, der durch die Anlagerung der Nukleotide entstanden ist, bestehen ( semikonservative Replikation ). Nach der Reduplikation kommt es zur Mitose , die in vier Phasen eingeteilt wird: Prophase , Metaphase , Anaphase , Telophase . Danach teilt sich die Zelle ( Cytokinese ). Vielzelligkeit steht in Verbindung mit Spezialisierung von Zellen, Arbeit- steilung und Verlust der Eigenständigkeit . Zellspezialisierung führt zu einer Leistungssteigerung des Organismus. Überblick Zellbiologie Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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