Begegnungen mit der Natur 5, Schulbuch
23 Zellen – die Bausteine der Lebewesen Zellkern Chloroplast Vakuole Zellwand M Arbeitsheft Seite 4, 5, 7, 8 Die Vakuole ist ein Zellorganell in Pflanzenzellen Auch die von einer einfachen Membran begrenzten Vakuolen sind pflanzliche Zellorganellen. In jungen Zellen kommen sie als kleine flüssigkeitsgefüllte Blä- schen vor, in ausgewachsenen Pflanzenzellen sind sie zu einer großen Vakuo- le, die bis zu 80% des Zellvolumens einnimmt, verschmolzen. Der übrige Zel- linhalt wird dadurch an die Zellwand gedrängt. Der in der Vakuole enthaltene Zellsaft ist eine wässrige Zuckerlösung, in der je nach Pflanzenart noch andere Stoffe, wie beispielsweise Farbstoffe (rote, blaue und violette Farbstoffe in Blütenblättern, Rotkraut, Roten Rüben etc.), Giftstoffe (Koffein, Chinin, Morphin, Nikotin etc.), Öle, Fette, Eiweißstoffe und Säuren, enthalten sein können. Die Vakuole dient der Zelle zur vorübergehenden Speicherung von Stoffen („Speicherraum“) und als Endlager für Abfallprodukte („Mülldeponie“). Centriolen und Lysosomen kommen in tierischen Zellen vor Die in Kernnähe liegenden Zentralkörperchen oder Centriolen sind Hohlzylin- der, deren Wände aus Mikrotubuli ( S. 20) bestehen. Die Centriolen sind an den Kernteilungsprozessen beteiligt. In pflanzlichen Zellen fehlen sie. Lysosomen bauen zelleigenes Material (zB gealterte Zellorganellen) sowie von der Zelle aufgenommene Substanzen ab. In Pflanzenzellen werden diese Auf- gaben von der Vakuole (siehe oben) erfüllt, die bläschenförmigen Organellen kommen deshalb nur in tierischen Zellen vor. Der Zellkern ist die Steuerzentrale der Zelle Der Zellkern ist von Kernplasma erfüllt. Dieses besteht aus dem Kernsaft , in den ein bis mehrere Kernkörperchen sowie Chromatin eingebettet sind. Die Kernhülle besteht aus einer äußeren und einer inneren Membran. Der Raum dazwischen, der so genannte perinucleäre Raum, steht mit dem Endo- plasmatischen Reticulum in Verbindung. In der Kernhülle befinden sich Poren, durch die ein Stofftransport in und aus dem Kern erfolgt. Vom Zellkern aus werden das gesamte Stoffwechselgeschehen, die spezifi- sche Ausbildung der Zellen sowie die Ausprägung arttypischer und individuel- ler Merkmale und Eigenschaften gesteuert. Die dafür notwendigen „Pläne“ ( Erbinformationen , Erbanlagen , Gene ) sind in der Nukleinsäure DNA (Des oxyribonucleic acid; dt.: Desoxiribonukleinsäure) verschlüsselt. DNA-Moleküle lassen sich mit Datenträgern (wie zB USB-Stick, CD-ROM, Festplatte …) vergleichen. Sie haben eine Fülle von Informationen (Gene) gespeichert, die bei Bedarf jederzeit abrufbar sind. Soll beispielsweise ein bestimmtes Protein erzeugt werden, wird der Bauplan dafür mithilfe der RNA ( S. 21) aus dem Kern zu den „Protein-Fabriken“, den Ribosomen, gebracht (den genauen, komplexen Ablauf erfährst du in Band 8). 20 Pflanzenzelle (Schema) Animation n8gd3k 21 Querschnitt durch ein Centriol (TEM) 22 Zellkern (Schema) 23 Zellkern im TEM betrachtet (gefärbt) Zellorganellen lassen sich grob nach dem Vorhandensein bzw. der Anzahl ihrer Membranen ein- teilen. Überlege: Welche Organellen ha- ben eine Membran, welche zwei, welche haben keine Membran? Stelle dein Ergebnis mittels einer Tabelle dar. Selbst aktiv! Kernsaft Karyolymphe; zähflüssige, protein haltige, wässrige Lösung Kernkörperchen Nucleolus (Ez.), Nucleoli (Mz.) an der Ribosomenproduktion beteiligt Chromatin mit bestimmten Farbstoffen anfärbbare fadenförmige Strukturen aus Eiweiß und Desoxiribonukleinsäure (DNA) Erbinformationen, Erbanlagen, Gene Abschnitte der DNA, die die Informatio nen für den Bau der Zellen enthalten und die biochemischen Vorgänge inner halb der Zellen bestimmen. Sie sind typisch für die Organismenart und dar über hinaus typisch für das jeweilige In dividuum. Nukleinsäure Riesenmolekül, das aus Nukleotiden (ein Phosphat, ein Zuckerund ein Basenbe standteil) aufgebaut ist (zB Desoxiribo nukleinsäure und Ribonukleinsäure) Kernporen Nucleolus Chromatin Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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