Begegnungen mit der Natur 5, Schulbuch

172 Botanik M Arbeitsheft Seite 37, 38 Der Gametophyt der Samenpflanzen ist stark zurückgebildet Im Vergleich zu den Moosen ist bei den Farnen die Generation, die sich geschlechtlich fortpflanzt, unscheinbar. Abb. 72 zeigt mit der schematischen Darstellung der Fortpflanzung der Fichte den Generationswechsel bei Samen- pflanzen. Bei ihnen ist der Gametophyt noch stärker zurückgebildet: Der Nadelbaum ist der Sporophyt, der männliche und weibliche Blütenstände bildet. Es sind Zapfen, deren Schuppen mit je zwei Pollensäcken bzw. mit je zwei Samenanlagen ausgestattet sind. In den Pollensäcken entstehen aus Pollenmutterzellen männliche Sporen, die in ihrer Gesamtheit als Pollen bezeichnet werden. Jede Samenanlage enthält eine Embryosackmutterzelle, aus der vier Sporen hervorgehen, von denen allerdings nur eine überlebt. Aus ihr entwickelt sich noch in der Samenanlage durch mehrere Mitosen der weibliche Gametophyt, der so genannte Embryosack. Er besteht aus mehreren Zellen, von denen eine die Eizelle ist. Die Pollenkörner werden durch Aufplatzen der Pollensäcke freigesetzt und vom Wind verblasen. Währenddessen finden auch in ihnen mitotische Teilun- gen statt. Es entstehen männliche Gametophyten, die durch Mitose Sperma- zellen bilden. Pollenkörner, die auf Samenanlagen landen (Bestäubung), bilden Pollen- schläuche aus, in denen die Spermazellen zu den Eizellen gelangen. Nach der Befruchtung entwickelt sich aus der Samenanlage der Same. Er ent- hält den aus der Zygote durch Zellteilungen entstandenen Embryo, der von Endosperm umgeben ist. Gleichzeitig bildet sich der Blütenzapfen durch Ver- holzen der Schuppen zum Samenzapfen um. Nadelholzgewächse sind Nacktsamer Blütenpflanzen, die wie die Fichte auf Schuppen frei liegende Samenanlagen aufweisen, werden als Nacktsamer bezeichnet. Zu den Nacktsamern gehören u. a. alle Nadelbäume und der Ginko .  Blütenstände Anordnung vieler kleiner Einzelblüten zu einer Blütengemeinschaft  Pollensäcke bilden die männlichen Geschlechts­ organe  Samenanlagen bilden die weiblichen Geschlechtsorgane  Endosperm Nährgewebe, das sich nach der Befruch­ tung aus dem restlichen Embryosack entwickelt  Ginko GinkoBäume entstammen dem Erd­ mittelalter (Beginn vor rund 250 Mio. Jahren). Sie haben sich bis heute in ihrer ursprünglichen Form erhalten und werden deshalb als „lebende Fossilien“ bezeichnet. 71  Laubblätter eines Ginkobaumes 72  Generationswechsel bei nacktsamigen Samenpflanzen am Beispiel der Fichte Nur zu Prüfzweck n – Eigentum des Verlags öbv

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