Begegnungen mit der Natur 5, Schulbuch
167 Bau, Lebensweise und Fortpflanzung bei Pflanzen M Arbeitsheft Seite 37, 38 Abhängig vom Standort der Pflanzen treten verschiedene Blattformen auf Pflanzen trockener Standorte sowie wintergrüne Gehölze in winterkalten Gebieten (Nadelgewächse) haben kleinere Blattflächen. Die Epidermis weist eine lederartige Beschaffenheit und Wachsüberzüge auf. Eine filzige Behaarung und vertieft liegende Spaltöffnungen bieten einen zusätzlichen Schutz vor intensiver Transpiration. Viele Trockenpflanzen haben Speicherblätter (Blätter, die ein stark ausgeprägtes wasserspeicherndes Gewe- be besitzen, die Fotosynthesefunktion bleibt trotzdem erhalten, Abb. 49 A) ausgebildet. Pflanzen trockener Gebiete, die wasserspeichernde Blätter aus- gebildet haben, werden als Blattsukkulenten bezeichnet. Feuchtpflanzen haben eher großflächige, dünne, von einer zarten Epidermis umhüllte Blätter. Viele Wasserpflanzen haben Laubblätter, die mit einem Luft- gewebe ausgestattet sind, wodurch sie – wie eine Luftmatratze – schwimmfä- hig sind. Die Spaltöffnungen sind bei diesen Schwimmblättern ( Abb. 49 B) auf der Blattoberseite verteilt. Neben der Anpassung an einen Standort treten Blattumwandlungen auch im Zusammenhang mit einem Funktionswechsel der Blätter auf. So entstehen zB durch Reduktion der Blattspreite Blattdornen (Schutzfunktion, Abb. 49C) und Blattranken ( Abb. 49 D), die den Pflanzen zum Hochranken dienen. Bei eiweißverdauenden Pflanzen können die Blätter zu Fangeinrichtungen (Fallen, Abb. 49 E−I) umgewandelt sein. Auch Nieder- und Hochblätter sind umgewandelte Laubblätter. Niederblätter sind meist farblos (selten grün) und ungestielt und befinden sich am Grund sowie an unterirdischen Teilen des Stängels. Ein Beispiel dafür sind die flei- schigen (reservestoffspeichernden) Niederblätter der Zwiebel. Hochblätter befinden sich oberhalb der Laubblätter im Bereich der Blüten bzw. der Blüten- stände. Ein Beispiel hierfür sind die gefärbten, den Blütenstand umgebenden Hochblätter des Weihnachtssterns. Beschreibe den Unterschied zwischen Dornen und Stacheln. Recherchiere dazu im Internet und vergleiche mit Seite 156. Selbst aktiv! 46 HauswurzBlätter sind Wasserspeicher 47 Nadeln eines Nadelbaums 48 Schwimmblätter der Riesenseerose Victoria sp. ; bis zu 2 m im Durchmesser A B C D E F G Schwimmblätter Fangblase Unterwasserblätter H I Blatt 49 Blattumwandlungen: Blattsukkulenten (A, Hauswurz), Schwimmblätter (B, Wasser hahnenfuß), Blattdornen (C), Blattranken (D), Klebefallen (E, Sonnentau und F, Fettkraut), Klappfallen (G, Venusfliegenfalle), Saugfalle (H, Wasserschlauch), Gleitfalle (I, Kannenpflanze) 50 Erbsenpflanzen haben Blattranken. 51 Weihnachtsstern, Hochblätter Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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