Begegnungen mit der Natur 5, Schulbuch
166 Botanik M Arbeitsheft Seite 37, 38 In den Laubblättern findet die Fotosynthese statt In den grünen Blättern (Laubblätter) findet die Produktion von Glucose aus Wasser und Kohlenstoffdioxid (Fotosynthese; S. 42 ff) statt. Sie dienen somit in erster Linie der Ernährung der Pflanzen. Das Blatt hat mehrere Schichten Die Blattober- sowie die Blattunterseite werden von einer einschichtigen Epi- dermis gebildet. Die untere Epidermis ist von zahlreichen Poren, den Spaltöff- nungen (Stomata) durchbrochen, die den Gasaustausch (Sauerstoffabgabe, Kohlenstoffdioxidaufnahme) und die Transpiration (Wasserabgabe) regulieren. Die Transpiration bewirkt in den Pflanzen den Wassertransport von den Wur- zeln zu den Blättern (Transpirationssog). Eine Spaltöffnung besteht aus zwei chloroplastenreichen, bohnenförmig gestalteten Schließzellen, die einen Spalt zwischen sich frei lassen. Durch Änderung des Turgors ( S. 26) können die Schließzellen diesen Spalt öffnen oder schließen. An die Spaltöffnung (im Blattinneren) schließt ein Hohlraum, die Atemhöhle, an. Die Atemhöhle steht mit den Zellzwischenräumen des chlorophyllarmen Schwammgewebes, das an die untere Epidermis angrenzt, in Verbindung. Das Schwammgewebe dient der Durchlüftung und Kühlung des Blattes sowie der Ausscheidung gasförmiger Stoffwechselprodukte (Was- serdampf, Sauerstoff, Kohlenstoffdioxid). Über dem Schwammgewebe, an der dem Licht zugewandten Blattoberseite, befindet sich das chloroplastenreiche Palisadengewebe, der Hauptort der Fotosynthese. Leitbündel ziehen von der Sprossachse ausgehend über den Blattstiel bis ins Blatt und bilden dort die Blattadern (Blattnervatur). Diese dienen einerseits der Festigung des Blattes, andererseits versorgen sie es mit Wasser und Mine- ralsalzen und leiten die Assimilate (Fotosyntheseprodukte: Traubenzucker bzw. Stärke) in den Pflanzenkörper ab. Änderung des Turgors Kohlenstoffdioxid, Wasser und Licht beeinflussen die Aktivität der Schließzel len. Abhängig von diesen Faktoren führt eine Abfolge chemischer Reaktionen (auf die hier nicht näher eingegangen wird) letztendlich zum Einstrom von Kaliumionen in die Schließzellen. Dadurch ist die Kaliumkonzentration innen größer als außen, Wasser strömt in die Schließzellen – der Turgor steigt. Die Schließzellen sind so konstruiert, dass sich bei steigendem Turgor der Spalt zwischen den Zellen öffnet. Mit einem einfachen Versuch las- sen sich die Wasseraufnahme durch die Wurzeln und die Was- serabgabe durch die Blätter de- monstrieren: Stelle eine krautige Pflanze mit der Wurzel in ein schmales, durchsichtiges, mit Wasser gefülltes Glas. Markiere den Wasserstand am Glas mit ei- nem Faserschreiber. Gieße eine Ölschicht auf die Wasseroberflä- che, um eine Wasserverdunstung an der Wasseroberfläche zu ver- hindern. Kontrolliere in Tagesab- ständen den Wasserstand. Was kannst du beobachten? Selbst aktiv! Atemhöhle Spaltöffnung Spaltöffnung Cuticula Cuticula Epidermis Epidermis Palisadengewebe (-parenchym) Schwammgewebe (-parenchym) Leitbündel („Blattader“) Epidermiszelle Zellkern Chloroplast Schließzellen Vakuole Spaltöffnung 43 Spaltöffnung (Funktionsschema) Animation z6fc29 44 Aufbau eines Laubblattes (Schema) 45 Spaltöffnungen (EMAufnahme, gefärbt) Nur zu Prüfzw cken – Eigentum des Verlags öbv
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