Begegnungen mit der Natur 5, Schulbuch
163 Bau, Lebensweise und Fortpflanzung bei Pflanzen M Arbeitsheft Seite 37, 38 Bei den meisten Hölzern kann man Splint- und Kernholz unterscheiden Bei den meisten Hölzern kann man am Stammquerschnitt im Holzteil eine äußere helle Zone (Splintholz) von einem dunkler gefärbten Kern (Kernholz) unterscheiden. Im Splintholz erfolgt die Leitung von Wasser und Mineralsal- zen, während das Kernholz nur noch der Festigung der Sprossachse dient. Sekundäres Dickenwachstum zerstört die Epidermis Durch das sekundäre Dickenwachstum wird die Epidermis zerstört. Daraufhin werden die äußersten Zellen der Rinde wieder teilungsfähig. Sie bilden das so genannte Phellogen . Dieses gibt durch Zellteilungen nach innen parenchyma- tische Zellen, das so genannte Phelloderm (Korkrinde) und nach außen den wasserundurchlässigen Kork ab. Poren im Kork (Lentizellen) ermöglichen einen Gasaustausch zwischen der Atmosphäre und dem Inneren der Spros- sachse. Ein solches sekundäres Abschlussgewebe findet man beispielsweise bei Rotbuche und Hainbuche. Da bei vielen Bäumen der Holzteil stärker wächst als die Rinde, zerreißen mit der Zeit auch die äußeren, älteren Korkrindenschichten, sowie das Phellogen, und sterben ab. In der Rinde wird daraufhin ein neues Phellogen gebildet, das abermals Korkrinde nach innen und Kork nach außen abgibt und so weiter. Dadurch entsteht eine dicke Schicht, aus abgestorbenen Zellen, die als Borke bezeichnet wird. Vom Bastteil bleibt nur eine schmale Zone (wenige Millimeter) intakt. Es sind die jeweils letztjährigen vom Kambium abgeschiedenen Bastzellen. Stammquerschnitt Bei Holzgewächsen (Bäume, Sträucher) wird die Sprossachse als Stamm bezeichnet, bei krautigen Pflanzen spricht man von einem Stängel bzw. Halm (hohl). Phellogen Korkkambium phellos (griech.) = Kork Kork sekundäres Abschlussgewebe Den Zellen wird Suberin (Korkstoff) auf gelagert, danach sterben sie ab. Borke wird auch als tertiäres Abschlussgewebe bezeichnet Vergleiche Abb. 33 und 34. Stelle eine Vermutung darüber an, wie sich sekundäres und tertiäres Abschlussgewebe relativ einfach unterscheiden lassen. Selbst aktiv! 32 Stammquerschnitt 33 Stamm einer Rotbuche ( Fagus sylvatica ); sekundäres Abschlussgewebe Borke Kernholz Splintholz 34 Stamm einer Rotfichte ( Picea abies ); tertiäres Abschlussgewebe 35 Wuchsformen von Baum (A), Strauch (B) und krautiger Pflanze (C) A B C Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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