Begegnungen mit der Natur 5, Schulbuch

149 Gesund durch die richtige Ernährung Wenn falsche Ernährung krank macht Tatsächlich lässt sich aufgrund unzureichender Forschungsergebnisse und Wissenslücken keine 100%ige Empfehlung für die beste Ernährung geben. Wer sich allerdings ausgewogen und gesund ernähren will, sollte folgende Punkte beachten: • Kontrolle und Beibehaltung des Normalgewichts • ein hoher Obst- und Gemüseverzehr • Verzehr von ballaststoffreichen Getreideprodukten • maßvoller Fleischkonsum • Verwendung von Fetten mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäu- ren Übergewicht schadet dem Körper Wird dem Körper auf Dauer mehr Energie zugeführt als der tägliche Gesamt- energiebedarf beträgt, kommt es zu Übergewicht. Da Fettgewebe, wie alle Körpergewebe, ständig ab-, um- und aufgebaut wird, ist überschüssig eingela- gertes Fett (Übergewicht!) für den Körper eine zusätzliche Belastung und damit ungesund. Übergewichtige Menschen haben zumeist einen hohen Blut- druck und eine damit verbundene Schwächung des Herzmuskels. Das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden sowie an Diabetes zu erkranken, ist erhöht. Häu- fig leiden die Betroffenen infolge der Überbeanspruchung des Skeletts auch an krankhaften Veränderungen an Wirbelsäule, Knien und Füßen. In Österreich haben rund 12% der Menschen Adipositas . Rund ein Drittel der 18- bis 65-jährigen ist mit einem BMI zwischen 26 und 30 übergewichtig. Von den 6- bis 15-jährigen ist immerhin rund ein Viertel davon betroffen. Neben zu joulereicher und ballaststoffarmer Ernährung fördert auch mangeln- de Bewegung Übergewicht. Sitzen, etwa im Büro, in der Schule, im Auto, vor dem Computer und vor dem Fernsehapparat, verbraucht kaum Energie ( Abb. 179, S. 144). Jede Form der moderaten körperlichen Betätigung – also nicht zu viel und nicht zu wenig – hilft, Übergewicht zu vermeiden. Auch Untergewicht kann dem Körper schaden Die Hälfte bis zwei Drittel aller weiblichen Jugendlichen wollen abnehmen, 30 bis 45% machen gerade eine Diät, 4 bis 11% erbrechen absichtlich regelmäßig, 4 bis 8% nehmen Appetitzügler, mehr als 50% sind normalgewichtig. Magersucht und Ess-Brechsucht haben in den letzten Jahrzehnten vor allem bei Jugendlichen, sowohl bei Mädchen als auch bei Burschen, zugenommen. Magersüchtige leiden an einer Störung der eigenen Körperwahrnehmung Krankheitsanzeichen bei Magersucht sind das Herbeiführen des Gewichtsver- lustes durch Vermeidung energiereicher Speisen, extreme körperliche Aktivi- täten, Einnahme von Appetitzüglern und Abführmitteln. Die Betroffenen weigern sich die minimal notwendige Körpermasse (15% unter den zu erwartenden Kilogramm) zu halten. Trotz starker Reduktion füh- len sie sich immer noch zu dick. Durch den Nahrungsmangel kommt es zu Hor- monstörungen (Ausfall der Menstruation), Haarausfall, trockener Haut, brüchi- gen Nägeln, Kältegefühl, Blauverfärbung der Hände, niedrigem Blutdruck, Unterzucker, Herzrhythmusstörungen durch Elektrolytstörung (Mangel an lebenswichtigen Salzen) und seelischen Veränderungen. Zu großer Körper- masseverlust ist lebensbedrohlich. Etwa 15% der Magersüchtigen sterben an Organversagen.  Normalgewicht Das Normalgewicht wird nach dem BodyMass-Index (BMI) ermittelt: Körpermasse in kg : (Körpergröße in m) 2 Das Normalgewicht liegt bei Männern bei einem BMI um 24, bei Frauen um 22 und bei Jugendlichen zwischen 15 und 22 (je älter, desto höher).  Obst- und Gemüseverzehr Die Österreichische Krebshilfe empfiehlt drei Portionen Gemüse und zwei Portio- nen Obst pro Tag (eine Portion entspricht etwa 120 g) – roh (frisch), gegart oder als Salat. Eine Gemüse- oder Obstportion kann auch durch ein Glas (0,2 l) Gemüse- oder Obstsaft ersetzt werden.  Fette Kaltgepresste Öle sind zu bevorzugen, da sie sehr vitaminreich sind. Sie sollten allerdings aus biologischem Anbau stammen: Stammen sie aus nicht biolo- gischem Anbau, können sie Schwerme- talle und Pflanzenschutzmittelrückstän- de aufweisen.  Adipositas Fettsucht; starkes Übergewicht, BMI über 30 adeps (lat.) = Fett  Magersucht Anorexia nervosa  Ess-Brechsucht Bulimie 192  Zu dick ist ungesund! 193  Auch Untergewicht macht krank! Nur zu Prüfzwecken – Eigentum d s Verlags öbv

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