Begegnungen mit der Natur 5, Schulbuch

132 Organsysteme des Stoffwechsels M Arbeitsheft Seite 34 Das vegetative Nervensystem beeinflusst das Herz Durch den Sinusknoten arbeitet das Herz weitgehend unabhängig vom Ner- vensystem (das Herz kann damit ohne Verbindung zum Gehirn arbeiten). Der Sinusknoten kann allerdings vom vegetativen Nervensystem beeinflusst werden. So veranlasst dieses beispielsweise bei Stress oder Angst die Aus- schüttung von Stresshormonen (zB Adrenalin, Noradrenalin). Diese stimulie- ren unter anderem den Sinusknoten dazu, den Herzschlag zu beschleunigen. Auch künstliche Herzschrittmacher regeln die Herztätigkeit Arbeitet der natürliche Herzschrittmacher nicht richtig, treten Herzrhythmus- störungen auf. Gelingt es nicht, diese medikamentös zu behandeln, ist es sinn- voll, einen künstlichen Herzschrittmacher einzupflanzen. Bei der Blutdruckmessung werden zwei Werte ermittelt Das Blut übt auf die Gefäßwände einen Druck aus, dessen Höhe mit einem Blutdruckmessgerät festgestellt werden kann. Durch die Pumptätigkeit des Herzens ergeben sich dabei zwei Werte – der systolische und der diastolische Druck. Bei mechanischen Messgeräten wird eine Manschette üblicherweise um den Oberarm gelegt und so lange aufgeblasen bis der so erzeugte Druck, den Blut- druck in der Arterie übersteigt. Die Arterie wird dabei geschlossen – es ist kein Puls mehr feststellbar. Aus der Manschette wird nun langsam Luft abgelassen. Das Blut beginnt wie- der zu fließen. Sobald der Blutdruck den von der Manschette ausgeübten Druck übersteigt, wird dies registriert – Klopfgeräusche werden hörbar (bei mechanischen Geräten über ein Abhörgerät, ein so genanntes Stethoskop): Es ist der höhere, durch die Kontraktion der Herzkammern verursachte Druck (systolischer Druck). Die Manschette wird nun vollständig entlüftet. Sobald das Blut wieder ungehindert durch die Arterie fließt, ist das Klopfgeräusch nicht mehr zu hören. Der Druck, der zu diesem Zeitpunkt registriert wird, ist der diastolische Blutdruck – der Druck, der bei erschlafften Herzkammern auf die Blutgefäße ausgeübt wird. Digitale Blutdruckmessgeräte, die zumeist am Handgelenk angelegt werden, messen die Schwingungen der Arterienwände beim Ausdehnen und Erschlaf- fen. In einem Minicomputer werden aus den übermittelten Daten der systoli- sche und der diastolische Wert errechnet und auf einem Display angezeigt. Entgegen der üblichen Maßeinheit für den Druck – Pascal (Pa) – ist innerhalb der EU der Blutdruck in der früher üblichen Maßeinheit Millimeter Quecksil- bersäule (mmHg) anzugeben.  vegetatives Nervensystem Nerven, die vom Gehirn über Rücken- marksnerven zu den Organen ziehen. Sie dienen der Steuerung unwillkürlich ablaufender Körpervorgänge (Verdau- ung, Nierenfunktion, Atmung …).  künstlicher Herzschrittmacher kleines Gerät, das durch die Abgabe von Stromstößen an das Herz die Herztätig- keit regelt  Millimeter Quecksilbersäule 1 mmHg ist der Druck, der von einer Quecksilbersäule von 1 mm Höhe erzeugt wird. 1 mmHg ⩠ 133,322 Pa Recherchiere: Wie genau funktioniert ein künstlicher Herzschrittmacher? Woher erhält er die Energie zum Abgeben der Stromstöße? Selbst aktiv! Recherchiere: 1. Welche Blutdruckwerte sollten Erwachsene und Jugendliche in deinem Alter aufweisen? Ab wann spricht man von Bluthochdruck? 2. Welche Ursachen kann Bluthochdruck haben? 3. Wieso sollte Bluthochdruck unbedingt behandelt werden? Selbst aktiv! 157  Künstlicher Herzschrittmacher, auf Röntgenbild sichtbar 158  Mechanisches Blutdruckmessgerät 159  Digitales Blutdruckmessgerät Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=