Begegnungen mit der Natur 5, Schulbuch

121 Atmung M Arbeitsheft Seite 32 Der Gasaustausch erfolgt durch die Wand der Lungenbläschen Durch die Nase beziehungsweise durch den Mund gelangt die Atemluft in die 10 bis 12 cm lange, im Durchmesser etwa 2 cm weite Luftröhre. Diese gabelt sich im oberen Teil des Brustraumes in die beiden Bronchien, die in den rech- ten und den linken Lungenflügel führen. Hier verästeln sich die Bronchien immer weiter zu feinsten Zweigen, den Bronchiolen, die schließlich in den dünnwandigen Lungenbläschen enden. Die im Durchmesser circa 0,2 mm kleinen Lungenbläschen sind von einem Netz feinster Blutgefäße umsponnen. Durch die Wand der Lungenbläschen erfolgt der Gasaustausch zwischen der eingeatmeten Luft und dem Blut. Die Gesamtheit der Lungenbläschen bildet eine Fläche von 100 bis 150 m 2 . Die dicht von Blutgefäßen umsponnenen Bläschen verursachen die schwammige Beschaffenheit der Lunge. Ihre hellrote Farbe ist ein Hinweis auf die starke Durchblutung. Das Atemzentrum steuert die Atmung Die Atmung wird von einem Atemzentrum im Gehirn unwillkürlich (willentlich nicht beeinflussbar) gesteuert. Maßgebend dafür sind der CO 2 - und der O 2 -Gehalt des Blutes. Steigt der CO 2 -Gehalt im Blut, sinkt damit sein pH-Wert, da das Kohlenstoffdioxid im Blut Kohlensäure bildet: CO 2 + H 2 O H 2 CO 3 . Dadurch wird das Ausatmen angeregt. CO 2 wird abtransportiert, der pH-Wert steigt wieder an. Sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut, wird das Atemzentrum zum Einatmen aktiviert. Neben dieser unwillkürlichen Steuerung kann die Atmung willkürlich gesteigert oder geschwächt werden. Der Mensch hat etwa sechs Liter Lungenvolumen Bei einem erwachsenen Menschen beträgt das Lungenvolumen etwa sechs Liter. Normalerweise ist die Lunge mit rund vier Liter Luft gefüllt. Davon wird in Ruhe nur ein halber Liter (normales Atemvolumen) ausgewechselt. Bei stärkster Einatmung können zusätzlich zwei Liter Luft aufgenommen werden (Einatmungsreservevolumen). Ebenso können bei stärkster Ausatmung 2,5 Liter über die normale Ausatmung hinaus ausgeatmet werden (Aus­ atmungsreservevolumen). Selbst bei stärkster Ausatmung befindet sich noch etwa ein Liter Luft (Restluft) in der Lunge, die auch bei vollster Anstrengung nicht ausgepresst werden kann. Vom Gesamtvolumen können also etwa fünf Liter willentlich ventiliert werden (Vitalkapazität).  Lungenbläschen werden in der Fachsprache Alveolen genannt alveolus (lat.) = kleine Wanne 125  Querschnitt durch die Lunge (mikroskopische Aufnahme) 126  Gasaustausch und Lungenbläschen (Schema) 127  Bau der Lunge (Schema) Lungenbläschen Bronchie Bronchiole Luftröhre (Trachea) Bronchie Bronchiole Maximales Lungenvolumen 2,0 l Einatmungs­ reservevolumen 0,5 l normales Atemvolumen Normales Lungenvolumen nach Einatmung 2,5 l Ausatmungs­ reservevolumen Normales Lungenvolu- men nach Ausatmung 1,0 l Restluft 128  Lungenvolumen CO 2 Lungenbläschen O 2 sauerstoffarmes Blut vom Herz sauerstoffreiches Blut zum Herz Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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