Begegnungen mit der Natur 5, Schulbuch

12 Information und Kommunikation Informationen können auf unterschiedlichem Weg zwischen Sender und Emp- fänger übertragen werden. Durch unsere Sprache sind uns akustische Signal- übertragungen vertraut. In diesem Band werden uns auch andere Formen der Kommunikation begegnen. Optische Signale Für die Wahrnehmung optischer Information ist für den Menschen das Auge ein wichtiges Sinnesorgan. Technische Instrumente, wie das Mikroskop, helfen uns, kleine Lebewesen und sogar Strukturen innerhalb von Zellen sichtbar zu machen. Diese Information wäre uns mit bloßem Auge nicht zugänglich. Auch chemische Hilfsmittel können Informationen sichtbar machen, die uns sonst verborgen wären. Iodkaliumiodid beispielsweise kann zum Nachweis des Kohlenhydrats Stärke verwendet werden. Erst durch die Färbung, die durch eine Reaktion mit diesem Stoff ensteht, wird die Stärke für uns sichtbar. Die Blütenfarbe bei Pflanzen ist ein weiteres Beispiel für ein optisches Signal. Tatsächlich kommunizieren insektenbestäubte Blütenpflanzen und ihre Bestäuber miteinander. Pflanzen locken durch die bestimmte Form und Farbe der Blüten genau die Insekten an, die ihre Pollen zur Bestäubung weiter­ tragen können. Chemische Signale Der Blütenduft ist ein Beispiel für ein chemisches Signal. Wir werden auch Wege der chemischen Verständigung innerhalb eines pflanzlichen Organis- mus kennenlernen. Chemische Botenstoffe (Phytohormone) sind wichtige Moleküle zur Kommunikation zwischen Zellen. Sie übertragen Informationen von außen (Lichtverhältnisse, Temperatur, etc.) oder von Nachbarzellen zu anderen Zellen und regeln dadurch Wachstums- und Stoffwechselaktivitäten. Diese Botenstoffe spielen auch bei der Keimung von Samen eine entscheiden- de Rolle. Beim Menschen spielen chemische Botenstoffe (Hormone) u. a. auch bei der Ernährung und Verdauung eine wichtige Rolle. Wir werden die Hormone Insu- lin und Glukagon kennenlernen. Diese Stoffe liefern eine Information über die Höhe des aktuellen Blutzuckergehalts und ermöglichen somit, dass der Blut- zuckerspiegel reguliert werden kann. Im Körper kann es auch zu Kommunikationsproblemen kommen. Manchmal geraten Informationen zB an die falsche „Adresse“ oder werden falsch inter- pretiert. So etwas kann u. a. ein Auslöser für eine allergische Reaktion sein, wenn etwa das Immunsystem zu empfindlich auf bestimmte Fremdstoffe im Körper reagiert. Auch die Verschlüsselung der Erbinformation in der DNA ist eine Form der Kommunikation. Hier werden die Informationen von einer Generation zur nächsten weitergegeben. In der Biotechnologie macht man sich dies zu Nutze, denn die Erbinformation und die Art und Weise der Verschlüsselung ist groß- teils bekannt. Durch Gentechnik greift der Mensch in die Kommunikation ein und kann das Erbgut sogar verändern. Optische Signale • Mikroskop  S. 17 • Stärkenachweis  S. 83 • Blütenfarbe  S. 174 Chemische Signale • Biotechnologie/Gentechnik  S. 77 • Phytohormone  S. 175 • Regelung Blutzuckerspiegel  S. 95 Alle Lebewesen tauschen Informationen aus. Menschen verständigen sich untereinander vorwiegend durch opti­ sche Signale und Lautsignale. Auch Zellen und Gewebe im Inneren des Körpers kommunizieren fortwährend. Sie nehmen Informationen aus ihrer Umgebung auf, speichern und nutzen sie und geben sie weiter. Dieser Informationsaustausch wird als Kommunikation bezeichnet. Die Voraussetzung für eine geordnete Kommunikation ist eine „gemeinsame Sprache“. Das heißt, dass Informationen durch bestimmte Reize auf eine Art verschlüsselt werden, sodass der Empfänger die Informationen entschlüsseln und lesen kann. Erstelle im Laufe des Jahres deine eigene „Datensammlung“ für das Basiskonzept Information und Kommunikation. Wo ist es dir überall begegnet? Selbst aktiv! Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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