Begegnungen mit der Natur 5, Schulbuch

119 Atmung M Arbeitsheft Seite 30 Landlebende Wirbeltiere haben Lungen Amphibien decken ihren Sauerstoffbedarf zu einem großen Teil durch Hautat- mung. Dies ermöglicht ihnen einen längeren Aufenthalt unter Wasser sowie eine Überwinterung eingegraben in Schlamm. Der Gasaustausch erfolgt in dieser Zeit ausschließlich über die Haut. Zusätzlich haben Lurche, wie alle landlebenden Wirbeltiere, Lungen ausgebil- det. Lungen sind gut durchblutete Einstülpungen der Körperoberfläche oder Ausstülpungen des Vorderdarms. Vergleicht man die Lungen verschiedener Wirbeltiere, kann man erkennen, dass die Größe der respiratorischen Fläche, und damit die Leistungsfähigkeit beim Gasaustausch, im Laufe der Evolution zugenommen hat. So sind die Lungen der Echten Salamander und der Molche glatte, sackartige Ausstülpungen des Vorderdarms, während schwanzlose Lurche (Frösche, Kröten, Unken) und Reptilien bereits eine Zunahme der resor- bierenden Fläche durch Faltung aufweisen. Vögel haben Hochleistungslungen Die leistungsfähigsten, mit einem perfekten Ventilationsmechanismus ausge- statteten Atmungsorgane im Tierreich besitzen die Vögel. Ihre relativ kleinen Lungen bestehen aus den Lungenpfeifen, einem System zusammenhängen- der Röhren, die dicht von feinen Blutgefäßen umsponnen sind. Hier findet der Gasaustausch statt. Von jedem Lungenflügel zweigen mehrere Luftsäcke ab, die zwischen der Muskulatur und sogar in den hohlen Röhrenknochen liegen. Die Luftsäcke haben Blasebalgwirkung. Beim Einatmen gelangt ein Teil der O 2 -reichen Atemluft direkt in die hinteren Luftsäcke, der andere Teil strömt in die Lunge (Gasaustausch!) und von dort in die vorderen Luftsäcke. Beim Aus- atmen wird die O 2 -arme Luft aus den vorderen Luftsäcken direkt in die Bronchien ( S. 120) geleitet, während die O 2 -reiche Luft aus den hinteren Luftsäcken durch die Lungen strömt (Gasaustausch). Im Gegensatz zur Säu- gerlunge, die abwechselnd O 2 -reiche Luft aufnimmt und O 2 -arme Luft abgibt ( S. 120), gelangt bei den Vögeln auch beim Ausatmen O 2 -reiche Luft in die Lunge. Die Atmung der Vögel ist dadurch effektiver.  Molche Bei einigen Molcharten (zB Grottenolm) findet man zeitlebens Kiemenatmung. 117  Respiratorische Fläche: Amphibien 118  Respiratorische Fläche: Reptilien 119  Respiratorische Fläche: Säuger hintere Luftsäcke Lunge Luftröhre vordere Luftsäcke 120  Atemvorgänge in der Vogellunge (Schema) 121  Atemsystem der Vögel Beim Einatmen gelangt ein Teil der O 2 -reichen Atemluft direkt in die hinteren Luft- säcke, der andere Teil strömt in die Lunge (Gasaustausch!) und von dort in die vorderen Luftsäcke. Die Luftsäcke nehmen dabei an Volumen zu. Beim Ausatmen kontrahieren die Luftsäcke. Dadurch wird die O 2 -arme Luft aus den vorderen Luftsäcken direkt in die Bronchien geleitet, während die O 2 -reiche Luft aus den hinteren Luftsäcken durch die Lunge strömt (Gasaustausch). vordere Luftsäcke hintere Luftsäcke Lunge Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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