Begegnungen mit der Natur 5, Schulbuch

117 Atmung M Arbeitsheft Seite 30 Haie und Rochen haben keine Kiemendeckel Haiarten, die in der freien Wasserzone leben, schwimmen mit offenem Maul. Dabei strömt Wasser hinein und durch die Kiemenspalten wieder hinaus. Die Tiere müssen also ständig schwimmen, um ihren Sauerstoffbedarf decken zu können. Bodenlebende Haie haben hinter jedem Auge ein Spritzloch, über das sie Was- ser ansaugen. Über einen Kanal wird es in die Kiemen geleitet und durch die Kiemenspalten hinausgepresst. Manche Haiarten, wie etwa der Dornhai, können auf beide Weisen atmen. Auch Rochen nehmen Atemwasser durch zwei hinter den Augen liegende Spritzlöcher auf und geben es durch die bauchwärts liegenden Kiemen wie- der ab. Manche Fische haben Schwimmblasen mit Lungenfunktion Fische, die in zeitweise austrocknenden oder in seichten Gewässern leben (zB Lungenfische), haben zusätzlich zu den Kiemen eine Schwimmblase mit Lun- genfunktion ausgebildet. Diese dient als Atemhilfseinrichtung für die Atmung ohne Wasser. Die durch verschiedene Strukturen (Falten, Lamellen) vergrößer- te Innenwand des Organs ist stark durchblutet. Hier findet der Gasaustausch statt. Die Luftatmung erfolgt nur bei Bedarf. Insekten-, Amphibien- und Fischlarven haben häufig äußere Kiemen Äußere Kiemen sind büschelartige Körperanhänge am Kopf (bei Amphibien- und Fischlarven ) oder am Hinterleib (bei Insekten), die dem Gasaustausch dienen. Da sie nicht wie die inneren Kiemen durch Atembewegungen aktiv von Atemwasser umspült werden, ist der Gasaustausch allerdings nicht opti- mal gegeben. Aus diesem Grund haben die meisten dieser Tiere im Adult­ stadium andere Atmungsorgane ausgebildet.  Fischlarven Jungfische, die bereits aus den Eiern schlüpfen noch bevor die Entwicklung ihrer Organe abgeschlossen ist, werden als Larven bezeichnet.  Adultstadium Erwachsenenstadium adultus (lat.) = erwachsen 1. Überlege, warum Fischernetze für bestimmte Haie zur Todesfalle werden können. 2. Überlege, warum es im Sommer oder nach Einleitung von warmem Was- ser in Gewässer (zB Kühlwasser aus Kraftwerken) vermehrt zu Fischster- ben kommt. 3. Mitte des vorigen Jahrhunderts wurden in den polaren Meeren um die Antarktis herum Fischarten entdeckt, deren Körperflüssigkeit keine roten Blutkörperchen aufweist. Finde eine Erklärung dafür, warum diese Eis­ fische dort trotzdem überleben können. 4. Recherchiere: Welche Besonderheit weist der Axolotl auf? Was versteht man unter Neotenie? Selbst aktiv! 106  Atlantischer Ammenhai ( Ginglymostoma cirratum ), ein bodenlebender Knorpelfisch 107  Dornhai ( Squalus acanthias ) 108  Der weiße Hai ( Carcharodon carcharias ) muss ständig schwimmen, um genügend Sauerstoff zu bekommen. 109  Blaupunktrochen ( Taeniura lymma ) 110  Afrikanischer Lungenfisch ( Protopterus sp. ) 111  Der Axolotl ( Ambystoma mexicanum ), ein in Mexiko beheimateter Schwanz­ lurch, behält zeitlebens die äußeren Kiemen. Nur zu Prüfzwecken – Eige tum des Verlags öbv

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