Begegnungen mit der Natur 5, Schulbuch

107 Ernährung Kleine eigenwarme Tiere haben im Verhältnis zu ihrem Volumen eine größere Oberfläche als große eigenwarme Tiere. Das kannst du leicht überprüfen, indem du zwei unterschiedlich große Würfel miteinander vergleichst: Ein Würfel mit 1 cm Kantenlänge hat ein Volumen von 1 cm 3 und eine Oberfläche von 6 cm 2 . Das Verhältnis Volumen zu Oberfläche beträgt also 1 : 6. Ein Würfel mit der Kantenlänge von 2 cm hat ein Volumen von 8 cm 3 und eine Oberfläche von 24 cm 2 . Das Verhältnis Volumen zu Oberfläche ist mit 1 : 3 also geringer. Daher geben kleine Tiere relativ mehr Wärme an die Umgebung ab als große, was den Energiebedarf erhöht. Das kleinste Säugetier und somit der Säuger mit dem höchsten Energieumsatz hat eine Körperlänge von 4,5 cm und eine Masse von 1,5–2 g. Um den Energiestoff- wechsel aufrecht zu erhalten, muss er daher nahezu pausenlos fressen. Seinen Namen erfährst du, wenn du folgendes Rätsel löst. In Klammer ist jeweils in fetter Schrift an erster Stelle an- gegeben, wie viele Buchstaben der gesuchte Begriff hat. Die weiteren Zahlen geben dir an, den oder die wievielten Buchstaben du im Wort für die gesuchte Lösung brauchst. Hintereinander unten eingesetzt ergeben die Buchstaben die Lösung. Recherchiere anschließend, welchen Gebisstyp dieses Tier besitzt und zu welcher Ordnung es gehört. Der Ameisenlöwe ist ein Jäger und zwar ein ( 13 /5/8). Muscheln sind nach der Art der Nahrungsaufnahme ( 8 /3/4). Stechmücken und Blutegel sind ( 6 /1). Mandibeln heißen die ( 10 /5/6) der Gliederfüßer (zB der Insekten). Quallen, Lurche und Schlangen sind Beispiele für ( 9 /1/2/3/8). Canini heißen die ( 8 /4). Das Rind ist ein ( 11 /1/5/11). ( 5 /3) sind zahnlose Wirbeltiere. Organismen, die sich von toter Biomasse ernähren, heißen ( 11 /1/3). Pflanzenfresser werden auch ( 10 /5) genannt. Der Wolf ist ein ( 9 /3/4). Der Unterkiefer der Gliederfüßer wird auch als ( 7 /1/2) bezeichnet. Schnecken weiden mithilfe der ( 11 /8) den Boden ab. Lebewesen, die wie der Bandwurm gelöste Stoffe über die Körperoberfläche aufnehmen, sind ( 11 /3). LÖSUNG:  ___________ ______________ Selbst aktiv! Tiere haben unterschiedliche Verdauungssysteme Wie beim Menschen muss auch bei Tieren die aufgenommene Nahrung zuerst in resorbierbare Bausteine zerlegt werden, die dann für die Energieversor- gung und für die Synthese körpereigener Stoffe zur Verfügung stehen. Je nachdem wo Verdauungsvorgänge stattfinden, unterscheidet man zwischen der intrazellulären und der extrazellulären Verdauung. Schwämme verdauen intrazellulär Schwämme sind Strudler. Durch Geißelschlag der Kragengeißelzellen einer- seits und aufgrund des Bernoulli-Effekts andererseits wird Wasser mit darin verteilten Nahrungspartikeln über winzige Poren in den Zentralraum gesogen und über die Ausströmöffnung wieder abgegeben. Die herbeigestrudelte Nah- rung wird in die Kragengeißelzellen aufgenommen ( Phagozytose ), teilweise verdaut und an frei bewegliche Zellen (Wanderzellen) weitergegeben. In ihnen wird die intrazelluläre Verdauung fortgesetzt, anschließend verteilen sie die verdauten Stoffe an alle anderen Zellen des Schwammkörpers.  intrazellulär Die intrazelluläre Verdauung findet innerhalb der Zelle statt. intra (lat.) = innerhalb, cellula (lat.) = die Zelle  extrazellulär Die extrazelluläre Verdauung findet entweder außerhalb des Körpers (Außenverdauung) oder im Körper in Darmsäcken oder Darmkanälen statt ( S. 108 f). extra (lat.) = außerhalb  Bernoulli-Effekt Der Druck in Flüssigkeiten oder Gasen sinkt mit steigender Strömungsge- schwindigkeit. Das an der Ausströmöff- nung des Schwammkörpers vorbeiflie- ßende Wasser bewirkt an dieser Stelle eine Druckverminderung. Dadurch ent- steht über der Ausströmöffnung ein Unterdruck, der Wasser aus dem Zentral- raum nachzieht (Sogwirkung).  Phagozytose Aufnahme fester Nahrungspartikel in den Zellleib von Einzellern (Amöben, Geißeltierchen etc.;  S. 61 f) oder in besondere, dafür bestimmte Zellen bei Mehrzellern phagein (griech.) = essen, cytos (griech.) = Zelle 72  Der Schwammkörper wird von Wasser mit Nahrungspartikeln (blaue Pfeile) durchströmt. Zentralraum Kragengeißel- kammer Kragengeißel- zellen Pore Ausströmöffnung Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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