Zeitbilder 4, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

55 Hausfrau: Die NS-Propaganda bemühte sich, die deutschen Frauen von diesem Idealbild zu überzeugen. Berufstätige Frauen sollten ihre Arbeit aufgeben. Nur als Kindergärtnerinnen oder in Pflegediensten und in landwirtschaftlichen Berufen sollten sie weiterhin Beschäftigung finden; in Fabriken sollten Frauen nur ausnahmsweise arbeiten. Keine höhere Bildung: Im Schulwesen wurden die Frauen aus Leitungspositionen verdrängt, Lehrerinnen von höheren Schulen an Volksschulen versetzt. Der Anteil der Studentinnen an Universitäten wurde schon 1933 auf zehn Prozent begrenzt. Nach einem Studium hatten Frauen große Schwierigkeiten, eine ihrer Ausbildung entsprechende Anstellung zu finden. Ab 1936 durften Frauen weder Richterinnen noch Staats- oder Rechtsanwältinnen werden. Arbeitsauftrag 3: Das Bild zeigt einen Mann in Uniform und eine Frau sitzend im Vordergrund. Rund um sie herum stehen zahlreiche Kinder und Jugendliche. Es sind neun männliche Kinder und Jugendliche zu sehen und drei Mädchen. Bis auf die Frau und zwei kleinere Mädchen tragen alle Kleidung, die der NSDAP zugeordnet werden kann. Bis auf ein Mädchen lächelt niemand, alle sehen in die Kamera. Es kann vermutet werden, dass es sich um eine vermögendere Familie handelt, alle sind gut gekleidet, die Sessel sind gepolstert und scheinen Biedermeier zu sein. Vermutlich handelt es sich um ein Erinnerungsfoto für die Familie. Der Fotograf bzw. die Fotografin illustriert anhand des Fotos die so genannte idealtypische deutsche Familie. Das Bild wirkt eher düster. Seite 6 – Nationalsozialismus in Österreich Arbeitsauftrag 1: 1. falsch 2. richtig 3. falsch 4. falsch 5. falsch 6. falsch 7. falsch 8. falsch 9. richtig 10. richtig Arbeitsauftrag 2: 1. Die Regierung Dollfuß unterstützte die NSDAP nicht. 3. Die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher befürwortete den „Anschluss“. 4. Die Volksabstimmung über den (bereits vollzogenen) „Anschluss“ wurde am 10. April 1938 durchgeführt. 5. Bei der Volksabstimmung wurde das Wahlgeheimnis nicht beachtet. 6. Gleich nach dem Einmarsch wurden die österreichischen Soldaten und Beamten auf „den Führer“ vereidigt. 7. Die Nationalsozialisten brachten Goldbestände von Wien nach Berlin. 8. „Arisierung“ ist die nationalsozialistische Bezeichnung für den Ausschluss der jüdischen Bevölkerung aus dem Berufs-, Wirtschafts- und Gesellschaftsleben im „Dritten Reich“. Seite 7 – Widerstand gegen den Nationalsozialismus Arbeitsauftrag 1: Sie wurden „Volksschädlinge“ und „Wehrkraftzersetzer“ genannt. Arbeiterinnen und Arbeiter, Kommunistinnen und Kommunisten und Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten organisierten Flugblattaktionen. Geistliche wandten sich in ihren Predigten gegen die Unmenschlichkeit der Nationalsozialisten. Führende Persönlichkeiten der verbotenen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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