Zeitbilder 4, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

51 Am 5. November 1978 findet die erste Volksabstimmung der Zweiten Republik statt. Es wird über die friedliche Nutzung der Atomenergie in Österreich und die Inbetriebnahme des Atomkraftwerks Zwentendorf abgestimmt. Eine knappe Mehrheit von 50,5% der Teilnehmenden stimmt dagegen. Bereits im Jahr zuvor bildeten sich Anti-Atomkraft-Initiativen aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Gruppierungen. Diese Protestbewegung ist der Anfang der österreichischen „Grün-Bewegung“. Als Konsequenz der Abstimmung wird noch 1978 das Atomsperrgesetz vom Nationalrat verabschiedet. 1999 dann beschließt das Parlament ein Bundesverfassungsgesetz für ein atomfreies Österreich. Damit erhält das Verbot der Energiegewinnung durch Kernspaltung sogar Verfassungsrang. Die nukleare Katastrophe im Kernkraftwerk Tschernobyl (Ukraine) macht einige Jahre später die Gefahren der Atomkraft deutlich. Die durch den Unfall Ende April 1986 entstandene radioaktive Wolke erreicht das österreichische Staatsgebiet nach etwas mehr als drei Tagen. In Teilen der Ukraine und manchen Gebieten im angrenzenden Weißrussland sind selbst heute noch Menschen von den Folgen betroffen. Jährlich können einige Kinder aus dieser Region im Sommer an Erholungsaufenthalten in Österreich teilnehmen. Nach dem abrupten Ende der türkis-blauen Regierung im Mai 2019 stimmten am 2. Juli 2019 die Abgeordneten aller Parteien mit Ausnahme der FPÖ für ein Rauchverbot in der Gastronomie ab 1. November 2019. Damit ist das Rauchen künftig an allen öffentlichen Orten verboten, wo Speisen und Getränke hergestellt, verarbeitet, verabreicht oder konsumiert werden. Darunter fallen auch Versammlungen in Pfarrsälen und Feuerwehrfeste, Festzelte, Mehrzweckräumlichkeiten sowie schulische Einrichtungen und Freiflächen, in denen Kinder und Jugendliche beaufsichtigt und beherbergt werden - zum Beispiel Internate. Gastgärten sollen aber ausgenommen sein. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Die Schülerinnen und Schüler können im Klassenverband ein Gesetz zu einem Thema formulieren, das ihnen wichtig ist, im Anschluss in Kleingruppen Argumente für und gegen dieses Gesetz vorbringen und schließlich darüber abstimmen. Informationen zu den Seiten 152 und 153: Zum Inhalt: Computerspiele zählen heute zu einer der führenden Freizeitbeschäftigungen von Jugendlichen. 1946 wurde das erste Computerspiel für einen Röhrenrechner von Thomas T. Goldsmith Jr. und Estle Ray Mann entwickelt. 1951 wurde das mathematische Nim-Spiel präsentiert, und 1952 gab es das Tic-Tac-ToeSpiel OXO. Im Laufe der 1970-er Jahre entwickelten sich die Videospiele rasant und wurden in Form von Videospielkonsolen auch für Heimanwenderinnen und Heimanwender attraktiver. Durch die Einführung der Home- und Personal Computer entwickelten sich vorerst zwei technisch voneinander getrennte Arten des Videospiels: Das Konsolenspiel, basierend auf speziellen Spielkonsolen, und das Computerspiel. In Europa gab es einen Durchbruch der so genannten 16-Bit-Konsolen Super Nintendo Entertainment System und Sega Mega Drive in der ersten Hälfte der 1990-er Jahre. Diese Spielkonsolen waren weltweit äußerst erfolgreich. Sie boten den Spielerinnen und Spielern bessere Grafik und besseren Sound als die Konsolen und Computerspiele der 1980-er Jahre. Erste netzwerkfähige Spiele für den PC kamen in den Handel. Dadurch entstanden neue Spielmöglichkeiten. Derzeit wird weiter an der Entwicklung von Spielen und Konsolen gearbeitet. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Die Schülerinnen und Schüler können in Kleingruppen ihr Spielverhalten diskutieren und Alternativen dazu entwickeln. Informationen zu den Seiten 154 und 155: Zum Inhalt: 2003 schrieb Mark Zuckerberg ein Programm namens „Facemash“. Zuckerberg hackte sich in die interne Datenbank der Wohnheimadministration der Harvard University und erhielt so Zugriff auf die Bilder und Informationen all seiner Studienkolleginnen und Studienkollegen. Er nutzte die Bilder, lud sie in sein Programm und veröffentlichte diese mit dem Hintergrund, die Leute entscheiden zu lassen, ob das Bild „hot or not“ sei. In den ersten Stunden wurde die Seite bereits 22.000-mal von rund 450 Menschen aufgerufen. Er entwickelte sein Konzept weiter und entwarf am 4. Februar 2004 „The Facebook“. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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