49 Politik und Medien Informationen zu den Seiten 140 und 141: Zum Inhalt: Politik und Medien beeinflussen sich gegenseitig und profitieren voneinander. Die Politik liefert den Medien die Inhalte, mit denen Zeitungen verkauft und Einschaltquoten erzielt werden. Umgekehrt brauchen die Politikerinnen und Politiker die Medien, um die Menschen mit ihren Inhalten zu erreichen. Die Art der Berichterstattung beeinflusst auch das Bild der Politikerinnen und Politiker in der Öffentlichkeit. Medien beeinflussen die Meinungsbildung der Wählerinnen und Wähler. Besonders in letzter Zeit beschäftigt der so genannte Ibiza-Skandal die Medien und die Öffentlichkeit. Die Demokratiewebstatt des Parlaments bietet Workshops und Materialien zu dieser Thematik an. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Zu den Auftaktseiten findet sich im Begleitband ein Stundenbild als Anregung. Informationen zu den Seiten 142 und 143: Zum Inhalt: Nach Schätzungen der UNICEF gibt es weltweit 250.000 Kindersoldaten, oft erst sieben oder acht Jahre alt. Sie müssen Lager bewachen, Lasten tragen, sie werden zum Töten und Foltern gezwungen, oft sexuell ausgebeutet. In zahlreichen bewaffneten Konflikten in Libyen, im Jemen oder in Somalia werden nach Einschätzung der UNICEF Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in die Kämpfe miteinbezogen. Sie sind leicht zu manipulieren, gehorsam und in großer Zahl verfügbar. Viele von ihnen sind Waisen oder haben im Kriegsgeschehen ihre Eltern aus den Augen verloren, sie suchen Schutz und werden oft unter Drogen manipuliert. Nach ihrem Einsatz als Soldaten sind sie oft drogenabhängig, leiden unter psychischen Störungen, sind physisch verwundet und können sich im Alltag nicht mehr einfinden. Von ihren Verwandten und der Dorfgemeinschaft werden sie oft abgewiesen, sofern es ihnen überhaupt gelingt, in ihre Heimatdörfer zurückzukehren. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Weitere Informationen können unter http://www.kindersoldaten.info/ kindersoldaten_mm/downloads/Schattenbericht+Kindersoldaten+2011-p-70.pdf abgerufen werden. Hier ist ein so genannter „Schattenbericht Kindersoldaten“ des Deutschen Bündnis Kindersoldaten abrufbar. Informationen zu den Seiten 144 und 145: Zum Inhalt: Die Abhaltung von Wahlen in der Schule (Klassensprecherinnen oder Klassensprecher, Schulsprecherinnen oder Schulsprecher) gibt Einblick in die Modalitäten einer Wahl. Schule ist demokratisch organisiert (Klassenforum, Schulforum, Schulgemeinschaftsausschuss), alle Beteiligten (Schülerinnen und Schüler, Eltern oder Erziehungsberechtigte, Lehrerinnen und Lehrer, Direktorinnen oder Direktoren) sollen mit eingebunden werden. Das Schulunterrichtsgesetz (SchUG) regelt, wie die Interessen der Gruppen transparent gemacht und umgesetzt werden können. Unter http://www.ris.bka.gv.at/ GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10009600 kann die aktuellste Fassung eingesehen werden. Die Wahlbeteiligung in Österreich ist auch trotz der Möglichkeit, mit 16 wählen zu können, weiter gesunken. Bei den wahlberechtigten Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren lag die Wahlbeteiligung im Schnitt bei 40%. Ein Großteil der Jugendlichen gibt an, sich für Politik nicht zu interessieren. Studien belegen, dass unter 30-jährige Politikerinnen und Politiker bei den Jungwählerinnen und Jungwählern als junge Politikerinnen und Politiker gelten, von denen sie sich eher angesprochen fühlen, weil sie aufgrund ihres jungen Alters glaubwürdiger wirken. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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