Zeitbilder 4, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

38 Krisenherde des 21. Jahrhunderts: Assam-Konflikt, Aufstand im Ogaden, Aufstand in Kaschmir, Belutschistan-Konflikt, bewaffnete Konflikte in Myanmar, Cabinda-Konflikt, Casamance-Konflikt, ChiapasKonflikt, Drogenkrieg in Mexiko, Drohnenangriffe in Pakistan, Fatah-Hamas-Konflikt, Hmong-Konflikt, HuthiKonflikt, Israelisch-Palästinensischer Konflikt, Kaschmir-Konflikt, Kommunistischer Revolutionskampf auf den Philippinen, Konflikt im Nigerdelta, Konflikt in Nordwest-Pakistan, Korea-Konflikt, Nagaland-Konflikt, Papuakonflikt, Russisch-Ukrainischer Konflikt, Scharia-Konflikt in Nigeria, Sinai-Aufstand, Streit um den Namen Mazedonien, Sutorina, Territorialkonflikt zwischen Belize und Guatemala, Transnistrien-Konflikt, Tripura-Konflikt, Ulchi Freedom Guardian, Grenzkonflikt USA-Mexiko, Bürgerkrieg in Syrien, Tschad, Angola etc. Hinweise zu Methodik/Didaktik: In Kleingruppen können Krisenherde des 21. Jahrhunderts recherchiert werden. Informationen zu den Seiten 92 und 93: Zum Inhalt: Im Kampf gegen die Apartheid-Politik können mehrere bedeutende Persönlichkeiten genannt werden. So soll neben Martin Luther King und Nelson Mandela hier an die amerikanische Bürgerrechtlerin Rosa Parks erinnert werden. Sie wurde 1913 in Alabama geboren. Rassismus war bis weit in das 20. Jahrhundert an der Tagesordnung. In den öffentlichen Einrichtungen gab es eine vollständige Rassentrennung. Das galt auch für die Nutzung der Busse, wo es schwarzen und weißen Bürgerinnen und Bürgern nicht erlaubt war, nebeneinander zu sitzen. Schwarze Bürgerinnen und Bürger durften ausschließlich im hinteren Bereich der Busse sitzen. Auch mussten sie von ihren Plätzen wieder aufstehen, wenn die Plätze für Weiße nicht ausreichten. Am 1. Dezember 1955 blieb die damals 42-jährige schwarze Bürgerin Rosa Parks auf ihrem Platz im Bus sitzen, als sie vom weißen Busfahrer aufgefordert wurde, ihn einem Weißen zu überlassen. Aufgrund ihrer Weigerung wurde Rosa Parks von der herbeigerufenen Polizei zunächst verhaftet und später zu einer Geldstrafe verurteilt. Teilweise als Antwort auf ihre Verhaftung organisierte Martin Luther King, der zu diesem Zeitpunkt noch eher unbekannt war, den 381 Tage dauernden Busboykott in Montgomery (Montgomery Bus Boykott). Die schwarzen Bürgerinnen und Bürger beschlossen, nicht mehr mit dem Bus zu fahren, vielmehr gingen sie zu Fuß oder organisierten Mitfahrgelegenheiten. Die Bereitschaft, sich an diesem Boykott zu beteiligen, war ebenso beachtlich wie das Ergebnis, denn die städtischen Verkehrsbetriebe machten immer größere Verluste. Als Erfolg hob der Oberste Gerichtshof der USA die Rassentrennung in den Bussen der Stadt auf. Der Boykott endete am 20. Dezember 1956, 381 Tage nach der Verurteilung von Rosa Parks. Mit dem Busboykott in Montgomery hatte die Bürgerrechtsbewegung der USA begonnen. Rosa Park erhielt für ihren lebenslangen Kampf gegen den Rassismus die Goldene Ehrenmedaille des Kongresses (Congressional Gold Medal of Honor) – eine hohe Auszeichnung in den USA. 2001 wurde ihr zu Ehren das Rosa Parks Library and Museum in Montgomery eröffnet. Als Rosa Parks am 24. Oktober 2005 in Detroit starb, wurde sie auf einstimmigen Beschluss des US-Senats vor ihrer Beisetzung im Kapitol öffentlich aufgebahrt und war damit die erste Frau, der diese besondere Ehrung zuteil wurde. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Die Bedeutung von Widerstand gegen empfundene Ungerechtigkeiten kann hier im Rahmen einer Diskussion besprochen werden. Informationen zu den Seiten 94 und 95: Zum Inhalt: Als Symbol für den gewaltfreien Widerstand unter der Führung von Mahatma Gandhi gilt der so genannte „Salzmarsch“, der 1930 stattfand. Gandhi wollte damit das Salzmonopol der Briten brechen. Der Salzmarsch war die spektakulärste Kampagne, die Gandhi während seines Kampfes um Unabhängigkeit initiierte. Diese Aktion sollte den zivilen Ungehorsam beflügeln und ein Zeichen gegen die Abhängigkeit von zu hohen Steuern durch Großbritannien sein. Gandhi zog mit 78 seiner Anhänger ab dem 12. März 1930 von seinem Wohnort Sabarmati-Aschram bei Ahmedabad über 385 Kilometer nach Dandi am Arabischen Meer. Dort kam er 24 Tage später an und hob als Symbolhandlung einige Körner Salz auf, um damit gegen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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