35 Informationen zu den Seiten 78 und 79: Zum Inhalt: Dem so genannten „Blitzkrieg“ lag eine bestimmte Taktik zugrunde. Sturzkampfflieger griffen mit Sirenengeheul an und verbreiteten Angst und Schrecken. Dazu kamen Panzer und Fußtruppen, die sich durch die Verteidigungslinien zu kämpfen versuchten. Der Begriff „Blitzkrieg“ entspricht nationalsozialistischer Diktion, der für Propagandazwecke verwendet wurde. Der Begriff gaukelte vor, dass der Krieg rasch und siegreich beendet sein würde. Der Begriff steht wie so viele beispielhaft für die verschleiernde Propagandasprache der Nationalsozialisten. Diese Taktik funktionierte zu Beginn im Westen, in Polen und auf dem Balkan. Die Schlacht um Stalingrad umfasste den Zeitraum von August 1942 bis Februar 1943, im Verlauf derer ca. 150.000 deutsche Soldaten getötet und ca. 90.000 in Gefangenschaft gerieten. Obwohl zuerst überlegen, wurde die 6. Armee gemeinsam mit Teilen der 4. Panzerarmee eingeschlossen. Der kommandierende General Paulus ersuchte Hitler um die Erlaubnis, aus dem Kessel auszubrechen. Dies lehnte Hitler ab, da er einen Prestigeerfolg wollte. Bei Einbruch des Winters konnte die nötige Versorgung der Eingeschlossenen nicht mehr gewährleistet werden, trotzdem erneuerte Hitler den Durchhaltebefehl. Ab Mitte Dezember starben die deutschen Soldaten an Unterernährung und Kälte. Paulus kapitulierte entgegen der Anweisung Hitlers, der befohlen hatte, bis zum Heldentod weiterzukämpfen, Ende Jänner 1943. Von den ca. 90.000 deutschen Gefangenen kehrten lediglich ca. 6.000 nach Deutschland zurück. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Die Strategie der „Blitzkriege“ im Zweiten Weltkriegs sollte mit Landkarten vernetzt werden. Informationen zu den Seiten 80 und 81: Zum Inhalt: Durch einen Erlass Adolf Hitlers vom 25. September 1944 wurde der so genannte „Volkssturm“ als letztes deutsches Aufgebot Ende des Zweiten Weltkriegs gebildet. So lautete der Befehl: „Alle waffenfähigen Männer von 16 bis 60 Jahren werden einberufen, die Kräfte der Wehrmacht zu stärken.“ Allerdings wurden schon 14-Jährige aufgeboten. Die Aufstellung und Führung wurden den Gauleitern übertragen. Organisation, Ausrüstung und Kampfeinsatz lagen in den Händen des Reichsführers SS Heinrich Himmler. Betroffen waren zuletzt sogar körperbehinderte und alte Männer als Wachen und Schreibkräfte. Die kaum ausgebildeten und schlecht bewaffneten Gruppen des Volkssturms erlitten beim Einsatz besonders schwere Verluste. Die Atombombe wurde in den USA entwickelt, am Atombombenprogramm arbeiteten zahlreiche Wissenschaftler unter der Leitung von Albert Einstein und Robert Oppenheimer. Als nach dem Abwurf der Atombomben deren katastrophale Folgen sichtbar wurden, wandte sich Albert Einstein der Aufgabe zu, die Atomkraft für friedliche Zwecke nutzbar zu machen. Oppenheimer setzte sich für die so genannte Rüstungskontrolle ein, die transparent machen sollte, welches Land in welchem Umfang Atomwaffen besitzt. Seit dem 6. August 1945 wird jedes Jahr in Japan um 8.15 Uhr eine Schweigeminute zu Ehren der Opfer abgehalten. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Ein fächerübergreifendes Projekt mit Physik/Chemie bietet sich an. Informationen zu den Seiten 82 und 83: Zum Inhalt: Die Friedenseinsätze der Vereinten Nationen haben sich zu einem wichtigen Instrument des UNSicherheitsrats bei der Wahrnehmung seiner Verantwortung für den Frieden entwickelt. Seit 1948 wurden 71 Friedenseinsätze beschlossen. Anfang 2017 wurden 16 Einsätze durchgeführt. Dabei waren 82.700 Soldaten, 12.000 Polizisten, 1.800 Militärbeobachter sowie 17.000 Zivilpersonen im Einsatz. Anfang 2017 stellten 126 verschiedene Staaten das uniformierte Personal der Friedenseinsätze. Bei einem klassischen Friedenseinsatz der Vereinten Nationen werden leicht bewaffnete Soldaten oder unbewaffnete Militärbeobachter durch den Sicherheitsrat entsendet, um Waffenstillstandsabkommen zu überwachen und eine Pufferzone zwischen Konfliktparteien zu schaffen. Beim multidimensionalen Ansatz haben zivile Maßnahmen der Konfliktprävention und der Friedenskonsolidierung eine höhere Bedeutung Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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