28 und waren nicht darauf angelegt, möglichst viele Opfer zu entschädigen: Die Frist zur Antragstellung war sehr kurz gehalten, die potenziellen Antragstellerinnen und Antragsteller, zumeist im Ausland wohnhaft, wurden nicht auf ihre Rechte hingewiesen. Es wurde auch nicht berücksichtigt, dass der Vermögensverlust in vielen Fällen für die Opfer nicht einfach durch Dokumente belegbar war, da die Opfer vielfach auch alle persönlichen und beruflichen Aufzeichnungen in Österreich zurücklassen mussten und sich keine mit Österreich vertrauten Privatrechercheure leisten konnten. Insgesamt wurden sieben Rückstellungsgesetze beschlossen. Die Antragsfristen der Rückstellungsgesetze wurden in unübersichtlicher Weise oftmals um unterschiedliche Zeiträume verlängert, bis sie zwischen 1952 und 1954 endgültig ausliefen. In der Wiener Stadtverwaltung war von 2001 bis 2008 Kurt Scholz Restitutionsbeauftragter. Er konnte auf unterschiedliche Erfolge verweisen. So wurde die Rückgabe des Hakoah-Sportplatzes erfolgreich abgewickelt wurde, die Stadt Wien restituierte bis 2008 mehrere Tausend Kunstwerke. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Illustriert werden kann die Thematik durch Ausschnitte aus dem Film „Die Frau in Gold“ (zB: https://www.youtube.com/watch?v=8-POPCU0-R0). Informationen zu Seite 54: Zum Inhalt: Die Kapitel „Auf einen Blick“ finden sich am Ende jedes Kapitels und sollen eine Zusammenfassung und Wiederholung der Inhalte des vorangegangenen Kapitels bieten. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Im Arbeitsheft finden sich einige Beispiele zu den erarbeiteten Themen (S. 18–24). Informationen zu Seite 55: Zum Inhalt: Hier besteht die Möglichkeit, im Kapitel bereits angewandte Kompetenzen nochmals zu trainieren. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Arbeitsauftrag 1 ermöglicht die Arbeit mit Biografien und damit das Anknüpfen an die persönliche Geschichte von Personen. Für diesen Arbeitsauftrag sollte mindestens eine Unterrichtsstunde veranschlagt werden. Arbeitsauftrag 2 und 3: Seit Ende 2016 bietet das Online-Tool „Memento Wien“ Informationen zu den Opfern der NS-Diktatur im Zentrum von Wien. Über den Stadtplan macht die mobile Website die letzten Wohnadressen der Ermordeten sowie eine Reihe von Archivdokumenten und Fotos zu Personen und Gebäuden in der Stadt sichtbar. Interessierte haben dadurch die Möglichkeit, in Interaktion mit der Geschichte ihrer Umgebung zu treten und mehr über die Schicksale der Verfolgten zu erfahren (https:// www.memento.wien/). Ebenso bietet das Projekt „Steine der Erinnerung“ reale und virtuelle Rundgänge an und erzählt die Lebensgeschichten der Verfolgten (https://steine-der-erinnerung.dort.pw/). Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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