Zeitbilder 4, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

22 sozialistischen Systems in Ostmittel- und Osteuropa wurden die Kolchosen teilweise reprivatisiert, zum Teil auch in andere Rechtsformen überführt. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Auch in der Gegenwart sind Straflager/Gefangenenlager bekannt. Die Schülerinnen und Schüler könnten den Auftrag erhalten, zum Beispiel zum Lager Guantanamo zu recherchieren. Dort werden derzeit noch etwa 40 Gefangene festgehalten, früher waren es knapp 800 Personen. Obwohl Expräsident Obama 2009 die Schließung des Lagers anordnete, wurde dies noch nicht durchgeführt. Informationen zu den Seiten 28 und 29: Zum Inhalt: Die Berliner Mauer umschloss West-Berlin und zog sich wie eine Schneise durch die Innenstadt. Sie umschloss das Gebiet von 13.8.1961 bis 9.11.1989 und sollte eine Flucht in den Westen verhindern. Da es trotzdem zu Fluchtversuchen kam, wurden zahlreiche weitere Sperranlagen errichtet, der so genannte Todesstreifen entstand. Die Flüchtlinge mussten zuerst die Hinterlandmauer überwinden, anschließend einen Signalzaun übersteigen, der mit Dornenmatten und Stahlnägeln verschärft war, weiters Stahligeln überwinden, die aus Eisenbahnschienen und Stacheldraht bestanden, einen Sperrgraben durchqueren und letztlich eine 3,6 m hohe Grenzmauer überwinden. Grenzsoldaten mit Wachhunden hielten Wache, im Abstand von 250 m besetzten sie die Wachtürme. Nachts wurde der Grenzstreifen hell ausgeleuchtet. Mehr als ein Vierteljahrhundert Symbol der Teilung Deutschlands, fiel die Mauer am 9. November 1989. Dieser 9. November ist fest mit der Deutschen Einheit verknüpft, weit mehr als der eigentliche Staatsakt ein Jahr später. Er erinnert auch an erfolgreichen Widerstand und Bürgermut. Der Mauerfall markiert auch das Ende des Kalten Krieges. Gegen 23 Uhr drängen Tausende an der Grenze Richtung Westdeutschland. Einige überforderte Grenzsoldaten öffnen eine halbe Stunde vor Mitternacht einfach die Tore an der Grenze. Die Mauer ist gefallen. Auch an anderen Übergängen der innerdeutschen Grenze strömen tausende DDRBürgerinnen und -Bürger in die Bundesrepublik und werden im Westen begeistert empfangen. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Unterhttp://www.berliner-mauer-gedenkstaette.de/de/film-ueber-diegedenkstaette-779.html kann ein Film der Gedenkstätte der Berliner Mauer abgerufen und anschließend analysiert werden (Dauer ca. 9 Minuten). Informationen zu Seite 30: Zum Inhalt: Die Kapitel „Auf einen Blick“ finden sich am Ende jedes Kapitels und sollen eine Zusammenfassung und Wiederholung der Inhalte des vorangegangenen Kapitels bieten. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Im Arbeitsheft finden sich einige Beispiele zu den erarbeiteten Themen (S. 4–12). Informationen zu Seite 31: Zum Inhalt: Hier besteht die Möglichkeit, im Kapitel bereits angewandte Kompetenzen nochmals zu trainieren. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Arbeitsauftrag 1 erfordert eine Bildbeschreibung und Bildanalyse von den Schülerinnen und Schülern. Stalin im Vordergrund wird als väterliche Figur dargestellt, im Hintergrund zeigt sich einerseits die Bedeutung der Landwirtschaft, andererseits werden zahlreiche Strommaste als Zeichen des Fortschritts abgebildet. Im Rahmen von Arbeitsauftrag 2 wird bereits im Operatorenbereich 3 gearbeitet. Der Autor stellt den Stalinismus eher negativ dar. Eine der möglichen zu stellenden Fragen wäre, inwieweit die Bevölkerung Nutzen aus dieser Form ziehen konnte. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verl gs öbv

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