18 Faschismus, Nationalsozialismus und politische Diktaturen Informationen zu den Seiten 6 und 7: Zum Inhalt: Das Kapitel „Faschismus, Nationalsozialismus und politische Diktaturen“ beschäftigt sich sowohl mit den Kennzeichen von Diktaturen, dem italienischen Faschismus, dem Austrofaschismus, dem Nationalsozialismus in Deutschland als auch mit der Gesellschaft und dem Alltag von Menschen in Diktaturen. Das 20. Jahrhundert war seit dem Ersten Weltkrieg vom grundlegenden Gegensatz zwischen Demokratie und Diktatur geprägt. Während infolge des Krieges einerseits die Entwicklung zur parlamentarischen Demokratie in Europa beschleunigt wurde, entstanden andererseits autoritäre Ordnungsmodelle zur besseren Mobilisierung der Massen und Ressourcen sowie mit der bolschewistischen Herrschaft in Russland die erste Diktatur neuer, totalitärer Art. Zwischen 1917 und 1989/90 existierten in Europa neben der Demokratie die unterschiedlichsten diktatorischen Staatsformen. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Zu den Auftaktseiten findet sich ein Stundenbild als Anregung im Begleitband. Informationen zu den Seiten 8 und 9: Zum Inhalt: Diktaturen sind nicht Themen des 20. Jahrhunderts. Studien belegen, dass die Demokratie als Regierungsform weltweit an Rückhalt verliert. So sei das 21. Jahrhundert charakterisiert durch ein Wiederaufleben autoritärer Herrschaft und Versuchen, demokratische Systeme zu schwächen. Besonders eingeschränkt wurden die weltweite Meinungs- und Glaubensfreiheit sowie die Rechtsstaatlichkeit. Seit 2006 gäbe es laut Studie in jedem Jahr mehr Länder, in denen die Demokratie als rückläufig bezeichnet werden könne. Der moderne Autoritarismus versuche die Opposition wirkungslos zu machen, unterwandere die Rechtsstaatlichkeit und halte dabei aber die Fassade von Ordnung, Legitimität und Wohlstand aufrecht. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Auf diesen beiden Doppelseiten finden sich unterschiedliche Quellengattungen, die besprochen werden können (Karikatur, historische Karte). Weiterführende Literatur zB: Mayer, Ulrich; Pandel, Hans Jürgen; Schneider, Gerhard: Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht, 2011 Informationen zu den Seiten 10 und 11: Zum Inhalt: Benito Mussolini wurde 1883 als Sohn von Alessandro und Rosa Mussolini geboren. Sein Vater, ein Schmied und Gastwirt, interessierte sich für Politik, gründete eine Zweigstelle der Internationalen und schrieb in sozialistischen Zeitungen, seine Mutter war Volksschullehrerin. Mussolinis Vater gelang es recht früh, seinen Sohn für Politik zu interessieren, Benito las die Werke von Marx, Blangui, Sorel, Nietzsche und Stirner. Benito war öfter in Raufhändel verwickelt und musste nach einem Vorfall – er hatte einen Mitschüler mit einem Messer attackiert – das Internat verlassen, das er besucht hatte, und auf eine andere Schule wechseln. Dort maturierte er und erlernte wie seine Mutter den Beruf des Volksschullehrers. Danach emigrierte er in die Schweiz, damit entging er auch der Verpflichtung, in Italien seinen Wehrdienst abzuleisten. Zurückgekehrt nach Italien begann er seine politische Laufbahn. Hinweise zu Methodik/Didaktik: In letzter Zeit berichten Medien immer häufiger über rechtsextreme Tendenzen in Österreich. So sind die Straftaten, die laut Gesetz mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft werden können, gestiegen, hauptsächlich ging es um neonazistische Agitation. Das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands bietet Infomaterialien zu Rechtsextremismus und Neonazismus an (www. doew.at). Nur zu Prüfzwecken – Eigent m des Verlags öbv
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