Zeitbilder 3, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

72 Die Mittelmächte (Deutsches Reich, Österreich-Ungarn, Bulgarien, Osmanisches Reich) stoppen 1915 den russischen Vormarsch an der Ostfront und stoßen in russisches Gebiet vor. Am 21. November 1916 stirbt Kaiser Franz Joseph I., sein Großneffe Karl wird als Karl I. sein Nachfolger. Serbien wird 1916 besiegt. Im Jänner 1917 kündigt Deutschland den uneingeschränkten U-Boot-Krieg an, die USA treten in den Krieg ein. 1918 tritt Russland aus dem Krieg aus, der Zar war abgesetzt und ermordet worden. Die kommunistische Regierung beendete den Krieg im März. Im November 1918 geben die Mittelmächte den Krieg verloren und willigen in einen Waffenstillstand ein. Der Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn zerfällt in mehrere unabhängige Staaten. Kaiser Karl I. muss am 11. November 1918 auf die Regierung verzichten, die Republik Deutschösterreich wird ausgerufen. Arbeitsauftrag 2: Das Gebiet der ehemals österreichisch-ungarischen Monarchie wurde auf folgende Staaten aufgeteilt: Deutschösterreich, Ungarn, Tschechoslowakei, Italien, Rumänien, Polen, Jugoslawien. Sprachgrenzen wurden nicht beachtet. Manche der neuen Staaten mussten sich in Bezug auf Industrie und Landwirtschaft neu orientieren. Die hohen Reparationszahlungen beeinflussten die Nachkriegswirtschaft negativ. Seite 53: Kriegsalltag für Frauen und Kinder Arbeitsauftrag 1: Bildbeschreibung nach M2: Welche Rolle spielt der Bildhintergrund? Hat die Fotografin oder der Fotograf Ereignisse bzw. Personen herausgehoben bzw. zurückgesetzt? Kann man eventuell erkennen, unter welchen Umständen die Aufnahme entstand? Handelt es sich um einen Schnappschuss? Wirkt das Foto arrangiert? Handelt es sich um eine private Aufnahme oder um eine professionelle Studioaufnahme? Welcher Moment des Geschehens wurde festgehalten? Aus welcher Perspektive wurde fotografiert? Warum und zu welchem Zweck wurde das Foto veröffentlicht? Wurde das Foto nachträglich bearbeitet? Lebensmittel waren knapp, teuer und rationiert. Es wurden öffentliche Ausspeisungen eingerichtet, um den am meisten Notleidenden helfen zu können. Unter https://www.dhm.de/lemo/kapitel/erster-weltkrieg/alltagsleben/lebensmittelversorgung.html können genaue Informationen zur Ernährungssituation der Bevölkerung nachgelesen werden. Arbeitsauftrag 2: Die Menschen in Österreich und Deutschland spürten die Auswirkungen der englischen Seeblockade. Kleidung, Schuhe, Seife und andere Dinge des täglichen Lebens wurden Mangelware. Lebensmittelkarten wurden aufgelegt. Lebensmittel waren knapp und teuer, sie reichten nicht aus. Auf kleinen freien Grundstücken wurden Kriegsgärten, sogenannte Schrebergärten, angelegt. Frauen arbeiteten in der Industrie, im Handwerk, in der Landwirtschaft und im öffentlichen Dienst. Sie wurden schlecht bezahlt, Überstunden und Nachtarbeit waren häufig. Seite 54 und 55: Leseecke „Gefährten“ Du bist dran: • Das Pferd namens Joey schildert aus der Ich-Perspektive eine Schlacht zwischen Briten und Deutschen an deren Ende er und sein Reiter als Kriegsgefangene abgeführt werden. • zB: positive Erwartungen negative Erwartungen Enttäuschung des Nichtstuns verschwindet Elend und Zerstörung fangen zu singen an schrecklicher Unrat Aufmunternde Zurufe straucheln • zB: schwere Artillerie, Patronengurten, Gewehr, Regiment, Kanonen, Stacheldraht, Angriffslinie, Maschinengewehre, Explosion, Granaten etc. • Klassendiskussion Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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