Zeitbilder 3, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer
57 Arbeitsauftrag 3: Demokratische Republik Kongo: Die Geschichte der Demokratischen Republik Kongo beschreibt die Geschichte der Region, die später zum Territorium der Demokratischen Republik Kongo werden sollte. Ihre Grenzen wurden im Wesentlichen von der Kolonialmacht Belgien geprägt. Die vorkoloniale Geschichte der Demokratischen Republik Kongo ist vor allem von mehreren Bantu-Reichen geprägt. Sie gingen nach über drei Jahrhunderten der Plünderung durch den europäischen und arabischen Sklavenhandel sämtlich in einer im Wesentlichen belgischen Kolonialherrschaft unter. Nach deren Ende 1960 und einem nachfolgenden Bürgerkrieg litt das Land ab 1965 unter einer über drei Jahrzehnte währenden Diktatur. Deren Ende 1997 war zugleich der Beginn einer Folge von Kriegen, die bis 2008 5,4 Millionen Menschen das Leben kosteten. https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Demokratischen_Republik_Kongo Ägypten: Mit der Besetzung durch britische Truppen unter Garnet Joseph Wolseley übernahm Großbritannien die Kontrolle über das Land, ohne dessen Zuordnung zum Osmanischen Reich formell zu beenden. Der Khedive von Ägypten blieb daher weiterhin Vasall der Osmanen. Die britische Herrschaft wurde durch den Generalkonsul vertreten, der als Berater der tatsächliche Herr des Landes war. Abbas Hilmi Pascha war von 1892 bis 1914 der letzte osmanische Khedive oder Vizekönig in Ägypten. Von 1883 bis 1907 wurde das Amt des britischen Generalkonsuls von Evelyn Baring ausgeübt. Unter ihm wurde Ägypten wirtschaftlich in das Britische Weltreich eingebunden und dessen Interessen untergeordnet. So wurde die Landwirtschaft auf den Anbau von Baumwolle umgestellt. Sie stellte bald 92% der Ausfuhren. Dies führte neben der Ausweitung des Großgrundbesitzes dazu, dass das traditionelle Getreideexportland nun Getreide einführen musste. Die Armee hatte von 1883 an britische Generäle als Oberbefehlshaber, die den Titel Sirdar führten, und wurde zudem durch britische Offiziere ausgebildet. Das Land erlangte am 28. Februar 1922 in der Declaration to Egypt die Unabhängigkeit, doch behielt sich Großbritannien einige Rechte vor. Am 15. März 1922 rief sich der bisherige Sultan als Fu’ad I. zum König aus, womit das Königreich Ägypten entstand. Nach Korruptionsvorwürfen und Misswirtschaft wurde das Königtum durch einen Militärputsch unter Führung von Muhammad Nagib und Gamal Abdel Nasser am 23. Juli 1952 gestürzt. Am 26. Juli musste Faruq zu Gunsten seines sechs Monate alten Sohnes Fu’ad II. abdanken und ging ins Exil nach Italien. Am 18. Juni 1953 wurde die Republik ausgerufen. https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_%C3%84gyptens Algerien: 1830 besetzten französische Truppen Oran und Beleb el-Anab (Bône) und begannen mit der Eroberung des Landes. Ab November 1848 wurde Algerien also zum französischen Territorium erklärt. Drei Départements (Algier, Constantine, Oran) wurden errichtet. Es kamen französische und andere europäische Siedler (vor allem Italiener, Spanier) ins Land, für die weitere Ländereien der einheimischen Bevölkerung enteignet wurden. Dort, wo genügend Europäer lebten, sollte das französische Recht eingeführt werden; der Rest des Landes sollte durch die Ausweitung der Besiedlung assimiliert werden. Erste algerische Auswanderer erschienen bereits 1871 in Europa, ab 1876 war eine Reiseerlaubnis nötig, wenn ein Algerier nach Frankreich gehen wollte. 1911 zählte man 3.000 von ihnen in Frankreich. Im Ersten Weltkrieg kämpften insgesamt 173.000 Algerier, dazu 80.000 Tunesier und 40.000 Marokkaner auf französischer Seite. Zudem gingen 180.000 Algerier nach Frankreich, um dort in Waffenfabriken, in der Landwirtschaft und im Transport zu arbeiten. Nachdem es ab 1880 zum Wettlauf um Afrika gekommen war und die französische Eroberung Westafrikas begonnen hatte, gab es ein vermehrtes Interesse Frankreichs daran, seine algerischen Gebiete physisch mit Französisch-Sudan zu verbinden. Nach der Eroberung von Mzab, Ouargla und Touggourt bis 1885 wurde zunächst eine strategische Verteidigungslinie mit Forts südlich des Großen Ergs errichtet. Beim anschließenden Vorstoß auf die heutige Provinz Tamanrasset stieß man jedoch auf heftigen Widerstand durch die Tuareg. Mit der Gründung der Partei der Jungen Algerier kam es ab 1911 zu einer anderen Art von Kampf gegen die Kolonialmacht. Im November 1954 begann der Unabhängigkeitskrieg (Algerienkrieg) gegen Frankreich unter Führung der Nationalen Befreiungsfront. Am 8. Januar 1961 fand das von de Gaulle angekündigte Referendum statt. 69,09% der Wähler in Algerien stimmten für die Unabhängigkeit, und sogar 75,25% in Frankreich. Am 18. März 1962 wurde Algerien unabhängig. https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Algeriens#Franz%C3%B6sische_Kolonialherrschaft_ (ab_1830) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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