Zeitbilder 3, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

28 – Hilfsarbeitertätigkeiten, sowie einfache Jobs etwa in der Textil-, Metall- und Bau-Branche und im Dienstleistungssektor. Die Wohnungssituation der Gastarbeiter war prekär. Ausländer hatten nur zu solchen Wohnungen Zugang, die aufgrund ihrer schlechten Qualität für Österreicher unattraktiv waren. Knapp 80 Prozent der Gastarbeiter wuchsen am Land auf. Laut IHS-Studie hatten 26,2 Prozent der türkischen- und knapp 10 Prozent der jugoslawischen Gastarbeiter gar keine Schule abgeschlossen. Die Volksschule als höchste abgeschlossene Bildung gaben dagegen 54,6 Prozent der Türken und 37,6 Prozent der Jugoslawen an. Die positive Stimmung den Gastarbeitern gegenüber fing an ab der Erdölkrise und der darauffolgenden Rezession zu kippen. Die Verdienstmöglichkeiten und Wohnsituation verbesserten sich mit zunehmender Aufenthaltsdauer und so holten immer mehr Arbeiter ihre Familien nach. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Ähnlich wie im 19. und am Beginn des 20. Jahrhunderts weist Österreich seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts wieder vermehrt Zuzug von Menschen mit Migrationshintergrund auf – Wien wird wieder zum Schmelztiegel. Informationen zur Seiten 74: Die Zusammenfassung „Auf einen Blick“ fasst das Kapitel „Diversität: Geschlecht – Ethnie – Klasse“ zusammen. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Aus der Zusammenfassung kann beispielsweise ein Multiple Choice Test entwickelt werden. Informationen zur Seiten 75: Hier besteht die Möglichkeit, im Kapitel bereits angewandte Kompetenzen nochmals zu trainieren. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Zu Arbeitsauftrag 1 könnten Texte eines weiteren Schulbuchs als Vergleichsmöglichkeiten herangezogen werden. Zu überlegen, was nicht möglich wäre, gäbe es die Eisen- bahn nicht, lädt Arbeitsauftrag 2 ein. Zu Bild- und Quellenanalysen fordern Arbeitsauftrag 3, 4 und 5 ein. Informationen zu den Seiten 76 und 77: Das Kapitel „Migration: Kommen und Gehen“ beschäftigt sich mit dem Unterschied zwischen Migration und Flucht und geht auf historische Fluchtbewegungen ein. Zum Inhalt: Die UNO definiert Migration als Verlegung des Lebensmittelpunktes über einen Zeitraum von mindestens einem Jahr. In rechtlicher Hinsicht sind Migrantinnen und Migranten in Österreich je nach Einwanderungsgrund (Asyl, Arbeitskräftewanderung, Familiennachzug, Ausbildung, sonstige Gründe) unterschiedlichen Gesetzen unterworfen. Wanderungsbewegungen stellen kein neues historisches Phänomen dar. Statistik Austria spricht von Menschen mit Migrationshintergrund, wenn beide Eltern im Ausland geboren wurden. Durch die Zuschreibung eines Migrationshintergrundes wird ein Akt der Etikettierung und der Differenzierung zwischen einem Wir und den Anderen vorgenommen. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Die Interpretation und Diskussion von Schaubildern gibt wertvolle Informationen. Schülerinnen und Schüler können historische Migrationsbewegungen recherchieren und in einer Zeitleiste verorten. Informationen zu den Seiten 78 und 79: Das Kapitel „Flucht und Asyl“ beschäftigt sich mit dem Unterschied zwischen Migration und Flucht und geht auf historische Fluchtbewegungen ein. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=