Zeitbilder 3, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

23 Hinweise zu Methodik/Didaktik: Mit der Verschleppung der Natives als Sklavinnen und Sklaven setzt sich die Tradition fort, die bereits im antiken Griechenland und im Römischen Reich Usus wurde. Der Gegenwartsbezug kann durch die Thematik der sogenannten modernen Sklaverei hergestellt werden. Informationen zu den Seiten 38 und 39: Im Kapitel „Native Americans“ wird die Geschichte der Native Americans im Überblick dargestellt, auch ihre gegenwärtige Lage wird dargestellt. Zum Inhalt: Auch in der Gegenwart zählen Menschen, die von den Native Americans abstammen, zu denjenigen, die oft verdrängt werden. Die in München herausgegebene Zeitung „Coyote“ berichtet oftmals von Repressalien. Als Beispiel kann der Stamm der Wintu genannt werden, deren Siedlungsgebiete in Kalifornien immer wieder bedroht werden, zuletzt im Jahr 2004 durch den geplanten Bau eines Staudamms. Durch die vorgesehene Erhöhung waren 17 Zeremonienplätze gefährdet (zB: Grabstätten). Der gesamte Bericht kann unter http://www.aktionsgruppe.de/downloads/coy404.pdf nachgelesen und mit den Schülerinnen und Schülern diskutiert werden. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Mit der Einwanderung europäischer Menschen und deren Eroberung der Gebiete wurden die ursprünglich hier siedelnden Menschen vertrieben. Parallelen können beispielsweise zur Lage der Palästinenser gezogen werden, dies stellt gleichzeitig die Möglichkeit einen Gegenwartsbezug zu schaffen dar. Informationen zu den Seiten 40 und 41: Das Kapitel „Aus englischen Kolonien werden die USA“ gibt einen Überblick über die Situation der Menschen in der heutigen USA von der Einwanderung bis zur Unabhängigkeitserklärung und dem Entstehen der ersten Verfassung der USA. Zum Inhalt: Über die Reise der Pilgerinnen und Pilger gibt es zahlreiche Quellen. Fälschlicherweise wird dies oft als Beginn der Besiedelung Amerikas durch Europäerinnen und Europäer dargestellt. Die Kolonialisierung Nordamerikas in der Neuzeit begann allerdings bereits Mitte des 16. Jahrhunderts mit der Besiedlung von Neufundland. Die Stadt St. John’s gilt als älteste britische Kolonie (1583). 102 Passagiere und 31 Mann Besatzung traten im September 1620 die Überfahrt an, die meisten von ihnen in England verfolgte Calvinisten. Im November 1620 legte das Schiff statt in Virginia vor Cape Cod an, einer Halbinsel im Südosten von Massachusetts, wo sie überwintern mussten. Dabei starben zahlreiche Passagiere, darunter viele Kinder, an Lungenentzündungen und Tuberkulose. Im März 1621 konnte schließlich mit der Besiedelung der Küste begonnen werden. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Zu diesem Thema bietet sich fächerübergreifender Unterricht mit Englisch an, beispielsweise in Form eines bilingualen Projekts. Auch kann thematisiert werden, welche Gründe Menschen im 21. Jahrhundert haben, wenn sie ihre Heimat verlassen. Informationen zu den Seiten 42 bis 45: Das Kapitel „Der Imperialismus“ zeichnet den Weg vom Kolonialismus zum Imperialismus nach. Zum Inhalt: Zwischen 1900 und 1987 wurden an die 170 Millionen Zivilisten durch Regierungs- organisationen ermordet. Beispielsweise wurden 1915 im Osmanischen Reich etwa 1,5 Millionen Armenier systematisch ermordet. Verantwortlich dafür war das von den Jungtürken gebildete Parlament, das die vor allem vom Innenminister Talaat Bey organisierten Massaker und Todesmärsche rechtfertigte. Wie zahlreiche Dokumente belegen, war Nur zu Prüfzwecken – Eigentu des Verlags öbv

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