Zeitbilder 3, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

22 Das Eigene und das Fremde Informationen zu den Seiten 30 und 31: Das Kapitel „Erfindungen und neues Wissen verändern die Welt“ geht auf die bedeutende Erfindung des Buchdrucks, auf die Entdeckung und Verteidigung des heliozentrischen Weltbildes, auf die Herstellung des Schießpulvers und auf die Fortschritte im Bereich der Schifffahrt ein. Zum Inhalt: Galileo Galilei wurde 1564 in Pisa geboren. Er gilt als Universalgelehrter (Philosophie, Mathematik, Physik, Konstruktionen, Astronomie, Kosmologie). Aufgrund seiner Experimente, Messungen und Analysen trug er zur neuzeitlichen Weiterentwicklung der Naturwissenschaften bei. Die katholische Kirche widerrief seine Verurteilung erst 1992. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Durch die Frage, welche Erfindungen die Welt des 20. und 21. Jahrhunderts verändert haben (Internet, Handy etc.) kann der Gegenwartsbezug hergestellt werden. Informationen zu den Seiten 32 und 33: Das Kapitel „Die Europäer entdecken die Welt“ gibt einen Überblick über die Entdeckungsfahrten der Neuzeit, im Besonderen über die Entdeckungsfahrt Christoph Kolumbus’. Zum Inhalt: In ihrer Studie „Proceedings of the National Academy of Sciences“ versuchen die Forscher O’Fallon und Fehren-Schmitz nachzuweisen, dass durch die Eroberung Amerikas mehr Natives umgekommen sind, als ursprünglich angenommen. Demnach wurden die Ureinwohner in den Jahren nach der Landung der Europäer signifikant reduziert, von den Frauen kam rund die Hälfte um, durch Krieg, Versklavung und Krankheiten. Sie bezeichnen 1492 als Wendepunkt, da es als offizielles Datum der Erkundung und Eroberung Amerikas gilt, obwohl skandinavische Seefahrer bereits früher den Kontinent betreten hatten. Dabei wurde die Vernichtung der indigenen Völker, die von Columbus irrtümlicherweise als „Indianer“ bezeichnet wurden, durch Verschleppung, Ermordung und Übertragung von Krankheiten eingeleitet. Basierend auf genetischen Untersuchungen berichten die Forscher, dass im 16. Jahrhundert um die Hälfte weniger native Americans lebten als noch 3.000 Jahre zuvor. Die Verluste erstreckten sich über den gesamten Kontinent. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Im Rahmen des Thematisierens des Zusammentreffens der Europäer mit den Natives kann der Gegenwartsbezug zum Zusammentreffen von unterschiedlichen Kulturen im 21. Jahrhundert (Stichwort Flüchtlingskrise) hergestellt werden. Die Wichtigkeit von Toleranz und Akzeptanz „der Anderen“ kann anhand von Beispielen besprochen werden. Informationen zu den Seiten 34 bis 37: Das Kapitel „Spanier erobern und beherrschen die Neue Welt“ beschreibt den Umgang der Eroberer mit den Natives, geht auf die Völker der Inkas und Azteken ein und auf die Anfänge des Sklavenhandels. Zum Inhalt: Das Volk der Azteken bezeichnete sich selbst als „Mexica“. Sie gliederten sich in mehrere Stämme und schufen sich eine umfassende Götterwelt. Sie legten Wert auf Bildung, hatten die Schulpflicht eingeführt, besaßen Bilderschrift und Kalender. Das Inka-Reich erstreckte sich über 3.500 Kilometer lang an der südamerikanischen Westküste. Das hierarchisch organisierte Volk wurde von einem als Gott verehrten König an der Spitze regiert. Das Land wurde hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt. Nur zu Prüfzwecken – Eigent m des Verlags öbv

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