Zeitbilder 3, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

19 Hinweise zu Methodik/Didaktik: Die Schülerinnen und Schüler sollen dafür sensibilisiert werden, dass Verfolgung aus religiösen Gründen auch im 21. Jahrhundert noch stattfindet. Neben der Verfolgung von Christinnen und Christen können Repressalien Andersgläubigen gegenüber recherchiert werden. https://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4903098/Weltweite-Christenverfolgung-hat-wieder- zugenommen Information zu Seiten 14 bis 17: Das Kapitel „Von Hexerei und Zauberei“ beschäftigt sich mit dem Aberglauben der Menschen damals und heute gegenüber sogenannten „Hexen und Zauberern“. Beispiele aus der Kinder- und Jugendliteratur werden angeführt. Zum Inhalt: Nicht nur die im Schulbuch erwähnten sogenannten „Hexenkinder“ sind im 21. Jahrhundert der Verfolgung ausgeliefert. Im Jahr 2013 wurden im südpazifischen Inselstaat Papua-Neuguinea zwei ältere Frauen der Hexerei beschuldigt, gefoltert und dann geköpft, da sie für den Tod eines Lehrers verantwortlich gemacht wurden. Laut Experten- und Expertinnenschätzungen fielen mehrere hundert Personen diesen Verfolgungen bereits zum Opfer. Zurückzuführen ist dieses Phänomen auf „Sanguma“, den im Land weit verbreiteten Glauben an schwarze Magie und böse Geister. Krankheiten und nicht erklärbare Todesfälle werden oft den sogenannten „Hexen“ zugeschrieben. Ähnliche Fälle werden immer wieder bekannt, können allerdings nicht mit genauen Zahlen belegt werden. Besonders in den Ländern Afrikas südlich der Sahara und in Teilen Asiens, etwa Indonesien oder Thailand, finden diese Formen der Verfolgungen immer noch statt. Hinweise: Die Schülerinnen und Schüler sollen dafür sensibilisiert werden, dass diese Form der Verfolgung nicht der Vergangenheit angehört. Informationen zu den Seiten 18 und 19: Das Kapitel „Ludwig XIV. – Der Staat bin ich!“ dekonstruiert die Herrscherpersönlichkeit Ludwig. XIV. von Frankreich. Zum Inhalt: Ludwig XVI. August von Frankreich wurde am 23. August 1754 als drittes von fünf Kindern seiner Eltern in Versailles geboren. Sein Vater war der Dauphin Ludwig Ferdinand (1729–1765), seine Mutter Maria Josepha von Sachsen, eine Tochter von Friedrich August II., dem Kurfürsten von Sachsen und König von Polen. Ludwigs Eltern bevorzugten ein zurückgezogenes und bescheidenes Leben. Sein drei Jahre älterer Bruder Louis Joseph Xavier war dafür vorgesehen, den Thron zu erben, seine Schwester Zephyrine war vier Jahre älter, zwei jüngere Brüder wurden nach ihm geboren. Seine Amme versorgte den Säugling ungenügend, dies kostete ihn beinahe das Leben. Bis zu seinem sechsten Geburtstag übernahm die Comtesse de Marsan seine Pflege und Erziehung. Quellen berichten, dass Ludwig ein gesundes Kind war, das lediglich unter leichter Kurzsichtigkeit litt. Als er sechs Jahre alt war, starb sein älterer Bruder Louis Joseph Xavier an Knochentuberkulose. Als am 20. Dezember 1765 auch sein Vater starb, wurde er im Alter von 11 Jahren Thronfolger von Frankreich. Der Privatunterricht des jungen Ludwigs umfasste hauptsächlich Geschichte, Latein, Religion und Aktenkunde, um ihn als zukünftigen möglichen König vorzubereiten. Die Erziehung wurde sehr streng und autoritär geführt, drakonische Strafen miteinbezogen. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Über Ludwig XIV. wird in den Schulbüchern häufig lediglich über sein Leben als Herrscher berichtet. Der Zugang zu seiner Persönlichkeit, indem die Geschichte seiner Kindheit beleuchtet wird, eröffnet weiterführende Perspektiven und lädt die Schülerinnen und Schüler zu einem Vergleich mit ihrer eigenen Kindheit ein. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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