Zeitbilder 2, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

54 Politik betrifft uns alle Informationen zu den Seiten 144 und 145: Das Großkapitel „Politik betrifft uns alle“ ist den Modulen 8 und 9 (Möglichkeiten für politisches Handeln und Gesetze, Regeln, Werte) zuzurechnen. Zum Inhalt: Politik bezeichnet die Regelung der Angelegenheiten eines Gemeinwesens durch verbindliche Entscheidungen. Sehr allgemein kann jegliche Einflussnahme, Gestaltung und Durchsetzung von Forderungen und Zielen in privaten oder öffentlichen Bereichen als Politik bezeichnet werden. Zumeist bezieht sich der Begriff nicht auf das Private, sondern auf die Öffentlichkeit und das Gemeinwesen im Ganzen. Dann können das öffentliche Leben der Bürger/innen, Handlungen und Bestrebungen zur Führung des Gemeinwesens nach innen und außen sowie Willensbildung und Entscheidungsfindung über Angelegenheiten des Gemeinwesens als Politik beschrieben werden. Im engeren Sinne bezeichnet Politik die Strukturen (Polity), Prozesse (Politics) und Inhalte (Policy) zur Steuerung politischer Einheiten, zumeist Staaten, nach innen und ihrer Beziehungen zueinander. Der Begriff Parteipolitik bezeichnet politische Vorgänge und Aussagen, bei denen weniger der Vorgang oder die politische Entscheidung selbst im Vordergrund stehen, sondern die öffentliche Aufmerksamkeit oder die machtpolitische Wirkung, die für die politische Partei generiert wird. Hinweise zu Methodik/Didaktik: siehe Stundenbild „Politik betrifft uns alle“ Informationen zu den Seiten 146 bis 149: Zum Inhalt: Die Shell-Jugendstudie aus dem Jahr 2015 verzeichnet eine Trendwende beim politischen Interesse, die Politikverdrossenheit bleibt aber hoch. Eine Mehrheit fühlt sich von den Parteien nicht gehört. 41 Prozent der befragten Jugendlichen zwischen 12 und 25 Jahren bezeichnet sich als „politisch interessiert“. 74% informieren sich aktiv über Politik. Weiterhin ausgeprägt ist der Studie zufolge die Politikverdrossenheit der Jugendlichen. Der Aussage „Politiker kümmern sich nicht darum, was Leute wie ich denken“ stimmen demnach 69% der Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren zu. Die Shell-Jugendstudie wurde mit 2558 Jugendlichen zwischen 12 und 25 Jahren durchgeführt. Erfragt wurde dabei die Lebenssituation sowie Einstellungen und Orientierungen. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Anhand eines konkreten Beispiels kann den Schüler/innen demonstriert werden, dass auch sie die Möglichkeit zum Mitentscheiden haben (Beispiel: längere Hofpause, ein aufgabenfreier Tag pro Woche, Anlegen eines Schulgartens etc.). Informationen zu den Seiten 150 bis 153: Zum Inhalt: Es gibt kaum einen Bereich im Leben, der nicht bestimmten Regelungen unterworfen wäre. Gesetze bestimmen unseren Alltag und es lohnt sich, auch in der Schule einen Blick darauf zu werden. Meist sind Gesetze als Grenzen des Erlaubten in unseren Köpfen abgespeichert, also als Etwas, das unsere persönliche Freiheit einengt; das Recht hat jedoch auch die Funktion der Kontrolle von Macht und der Absicherung unserer Rechte. Recht zu bekommen bzw. Recht zu behalten, ist ein wichtiger Aspekt in diesem System. Welches Recht für wen gilt, ist eine wichtige Aussage darüber, wie sich eine Gesellschaft selbst sieht. Recht und Gesetz sind nichts Statisches, das Recht wirkt auf die Gesellschaft ein und umgekehrt. Es befindet sich ebenso wie die Gesellschaft in stetem Wandel. Jede Gesellschaft unterliegt bestimmten Spielregeln, diese werden als Gesetze bezeichnet. Diese werden vom Parlament, der Legislative, beschlossen und in Kraft gesetzt. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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