Zeitbilder 2, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

39 und sozialen Basis der Familie wurde. Die Familie wandelte sich: Aus Kaufleuten wurden Adelige, die wichtige Positionen in Kirche und Reich errangen. Mit einem Teil ihres Vermögens gründeten die Fugger eigenständige Stiftungen, um deren Fortbestand sie sich bis zum heutigen Tag kümmern. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Die Bedeutung von Handelsbeziehungen in der Gegenwart kann durch die Verflechtungen in Wirtschaft und Handel dargelegt werden, mit Klassen bietet sich in diesem Zusammenhang auch an, die örtliche oder nächstgelegene Bankfiliale aufzusuchen, um die Entwicklung des Geldwesens bis in die Gegenwart zu verfolgen. Informationen zu den Seiten 96 und 97: Zum Inhalt: Die Epoche der Romanik geht der Gotik voraus. Die romanische Architektur beginnt um 1000 und ist in ganz Europa zu finden. Als eines der bedeutendsten romanischen Bauwerke in Österreich kann der Dom zu Gurk in Kärnten bezeichnet werden, als weitere Beispiele sind die Stiftskirche Millstatt, das Stift Heiligenkreuz, die Kirche in Schöngrabern, das Stift Lambach, die Franziskanerkirche in Salzburg, die Stiftskirche Nonnberg, Stift Rein sowie die Schottenkirche und die Ruprechtskirche in Wien zu nennen. Die Stilepoche der Romanik umfasst etwa 300 Jahre, und zwar von etwa 950 bis circa 1250, und fand als Architekturstil in ganz Europa Verbreitung. Auf Grund des langen Zeitraums gliedert man die Epoche der Romanik in Früh-, Hoch- und Spätromanik. Ihren Namen bekam die Romanik erst im Jahr 1824 von dem französischen Archäologen de Caumont verliehen. Romanisch bedeutet: von Rom abgeleitet, da der romanische Stil an die römisch antiken Bauten aus rohem Stein, mit Bögen und Säulen erinnert. Die Epoche der Romanik meint in erster Linie einen Architekturstil im Hochmittelalter des westlichen Europas, dem die Kunst der Plastik und Malerei untergeordnet und dienend ist. Die Gotik nimmt ihren Ausgang im Frankreich des 12. Jahrhunderts und wird allgemein als selbstständigste Stilepoche des Abendlandes seit der Antike bezeichnet. Der Epochenname Gotik geht auf Giorgio Vasari (1511 – 1574), einen italienischen Hofmaler der Medici, und die Kunstauffassung zur Zeit der Renaissance zurück. Abwertend wurde der Name von den Goten (= Barbaren) hergeleitet – und die Gotik damit auch sprachlich als barbarische Kunst abgetan. Anstelle von Rundbögen und Kreuzgratgewölben, wie es in der romanischen Baukunst typisch war, wurde in der gotischen Architektur der Spitzbogen und im Innenraum das Kreuzrippengewölbe zum stilistischen Merkmal. Weiterhin charakterisieren die enorme Bauhöhe der meist sehr schlanken Türme und die Gliederung der einzelnen Raumteile die gotische Architektur. Die geographische Ausdehnung der Gotik ging mit der Verbreitung des Christentums in Europa einher, wobei sie mit den Kreuzrittern bis in byzantinisches Gebiet, zum Beispiel nach Zypern, Rhodos und Kleinasien, gelangte. Im westlichen Abendland verbreitete sich die Gotik von Frankreich ausgehend in Britannien, Skandinavien, den Niederlanden, in den Staaten des Deutschen Kaiserreichs und dessen Einflussgebieten Polen, Ungarn und Böhmen, in Italien und bis in den weiteren Mittelmeerbereich. Eines der bekanntesten Gebäude ist die Kathedrale Notre Dame de Reims. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Im Zuge eines Lehrausgangs können die Schüler/innen versuchen, romanische und gotische Merkmale bei Bauwerken zu identifizieren. Ist dies nicht möglich, bietet es sich an, die Unterschiede zwischen den Bauwerken an Bildmaterial herauszuarbeiten. Informationen zu den Seiten 98 und 99: Auf einen Blick – „Das Mittelalter“ bietet eine Zusammenfassung zu den bisherigen Seiten des Schulbuchs. „Wir trainieren Kompetenzen“ dient der Vertiefung. Lösungen 1. Arbeitsauftrag: In welchem Zeitraum entstand ein neues Großreich in Europa? Welche Bereiche förderte Karl der Große besonders? Wieso wandten sich die Bauern der Dreifelderwirtschaft zu? 2. Arbeitsauftrag: Individuelle Lösungen 3. Arbeitsauftrag: Individuelle Lösungen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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