Zeitbilder 2, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

23 Informationen zu den Seiten 36 und 37: Schüler/innen sollen im Kapitel „Merkmale von Hochkulturen“ darauf hingewiesen werden, dass sich in unterschiedlichen Regionen der Erde Hochkulturen entwickelten, die ähnliche Merkmale aufweisen. Zum Inhalt: Die Geschichtswissenschaft bezeichnet als Hochkultur eine Form, die in ihrer Entwicklung fortschrittlicher als die bisherigen ist. Als Merkmale können gelten: Bau von Städten, organisierte Verwaltung, Arbeitsteilung, Kenntnis einer Schrift, Kunst, religiöse Vorstellungen, Kalender, geplante Landwirtschaft; Die Schüler/innen sollen erkennen, welche Bedeutung die Schrift für die Menschen damals und heute erlangt hat. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Durch die Hervorhebung der Bedeutung der Schrift für die Menschheit kann ein Gegenwartsbezug hergestellt werden. Die Schüler/innen sollen überlegen, welche Ausdrucksformen (zB SMS, WhatsApp, Facebook etc.) ihnen ohne Schrift nicht möglich wären. Informationen zu den Seiten 38 und 39: Die geistigen Leistungen von Menschen, die lange vor unserer Zeit gelebt haben, sollen positiv wahrgenommen werden, die Auswirkungen der Erkenntnisse bis in die Gegenwart gesehen werden. Zum Inhalt: Pyramiden waren die typischen Königsgräber im Alten und Mittleren Reich. Ihre Form symbolisierte wichtige Elemente der ägyptischen Religion. Ihre Hauptfunktion war, die Ungestörtheit und Sicherheit der Jenseitsexistenz der Pharaonen für alle Ewigkeit zu gewährleisten. In diesen aufwendigen Bauten fanden Macht und Ansehen des Gottkönigtums der Pharaonen ihren sichtbarsten Ausdruck. Für den Bau der großen Pyramiden rekrutierte die königliche Verwaltung in der Trockenzeit bis zu 4% der bäuerlichen Bevölkerung Ägyptens zur Zwangsarbeit. Der Bau der größten Pyramide, der Cheopspyramide bei Gizeh, dürfte ungefähr 20 Jahre gedauert haben. Gewaltige Menschenmassen mussten für den Pyramidenbau mobilisiert werden. Insgesamt dürften damit ungefähr 45 000 Arbeitskräfte, viele von ihnen Zwangsarbeiter, ständig beim Bau einer der großen Pyramiden im Einsatz gewesen sein. Der Begriff Hieroglyphen stammt aus den beiden griechischen Wörtern „hieros“ (heilig) und „glyphein“ (einritzen). Die Ägypter glaubten, dass der Gott Thot ihnen diese geschenkt habe. Die eingeritzten oder auf Pergament geschriebenen Hieroglyphen sollten für lange Zeit von den Taten der Ägypter sprechen und den Göttern huldigen. Es existieren über 6000 Schriftzeichen. Entziffert wurden die Hieroglyphen vom Franzosen Jean Francois Champollion am Beginn den 19. Jahrhunderts. Auf dem Stein von Rosette fand sich ein Text sowohl in Hieroglyphenschrift als auch in demotischer und griechischer Schrift. Ausgehend davon gelang es allmählich, die Hieroglyphenschrift zu entziffern. Hinweise zu Methodik/Didaktik: Die Schüler/innen sollten die Bedeutung der Leistungen im alten Ägypten erkennen und sie mit wissenschaftlichen und technischen Errungenschaften der Gegenwart vergleichen. Der Unterschied zwischen Bilderschrift und Lautschrift kann erklärt werden, die unterschiedlichen Alphabete in unterschiedlichen Erdteilen können benannt werden. Informationen zu den Seiten 40 und 41: Die Bedeutung eines Flusses für ein Land kann exemplarisch anhand des Nils dargestellt werden. Zum Inhalt: Im Alten Ägypten wurde der Fluss „iteru aa“ – großer Fluss genannt. Die Bevölkerung betete zum Gott Hapi um zuverlässige und reichliche Überschwemmung und gute Ernte. Der Name „Nil“ stammt von den Griechen, die den Fluss „Neilos“ nannten. Der Nil ist mit 6741 km der längste Fluss der Erde. Er entspringt aus dem Blauen Nil, im ostafrikanischen Hochland, und dem Weißen Nil im Südsudan. Dort regnet es jedes Jahr sehr heftig, dies ist für den Wasserstand des Flusses ausschlaggebend. Den Ursprung des Nils kannte man im alten Ägypten nicht. Der Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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