Zeitbilder 3, Arbeitsheft

29 Zu den Schulbuchseiten 64 bis 67 Ein Leben in Not und Elend Arbeitsauftrag 1:   Füge die passenden Satzteile zusammen, indem du die richtigen Ziffern in das jeweilige Kästchen schreibst. 1. Die Industrialisierung verursachte 2. Fast alle Fabrikarbeiter wohnten 3. Die Mietzinse waren sehr hoch 4. Wer ein Bett für sich allein nicht zahlen konnte, 5. Viele Arbeiterinnen und Arbeiter wünschten sich, 6. Für eine abwechslungsreiche und nahrhafte Ernährung reichte 7. Fleisch und Süßspeisen gab es für Arbeiterinnen und Arbeiter 8. Der Ende des 19. Jahrhunderts erstmals erzeugte Suppenwürfel war 9. In den Fabriken arbeiteten 10. Das Fehlen eines Mutterschutzes verursachte 11. Durch die Mehrfachbelastung hatten vor allem Fabrikarbeiterinnen 12. Auch wenn Frauen die gleiche Arbeitsleistung wie Männer erbrachten, auch viele Frauen. nahrhaft und billig. eine hohe Kindersterblichkeit. erhielten sie eine schlechtere Bezahlung. kaum Freizeit. teilte es sich mit einem anderen Bettgeher. in erbärmlichen Unterkünften. vielleicht an Sonn- und Feiertagen. wegen der Wohnungsknappheit. einmal richtig satt zu werden. auch große Probleme. das Einkommen nur selten. Arbeitsauftrag 2:  Beschreibe in eigenen Worten die oben geschilderten Wohnverhältnisse. Ermittelt in Kleingruppen, ob es auch heute noch Menschen gibt, die in ähnlichen Verhältnissen leben müssen – sowohl bei uns in Österreich als auch anderswo auf der Welt. Vom Leben in London Q Friedrich Engels, der gemeinsam mit Karl Marx die Gesellschafts- und Wirtschaftstheorie des Marxismus entwarf und sich für die arbeitenden Menschen einsetzte, war zwischen 1842 und 1844 in der Baumwollspinnerei seines Vaters in Manchester tätig. Hier beschreibt er die Wohnverhältnisse einer armen Familie in London: Montag, den 15. Januar 1844 wurden zwei Knaben vor das Polizeigericht von Worship Street, London, gebracht, weil sie aus Hunger einen halbgekochten Kuhfuß von einem Laden gestohlen und sogleich verzehrt hatten. Der Polizeirichter sah sich veranlasst, weiter nachzuforschen, und erhielt von den Polizeidienern bald folgende Aufklärung: Die Mutter dieser Knaben war die Witwe eines alten Soldaten und späteren Polizeidieners, der es seit dem Tode ihres Mannes mit ihren neun Kindern sehr schlecht ergangen war. Als der Polizeidiener zu ihr kam, fand er sie mit sechs ihrer Kinder in einem kleinen Hinterstübchen buchstäblich zusammengedrängt, ohne Möbel, ausgenommen zwei alte Binsenstühle ohne Boden, einen kleinen Tisch mit zwei zerbrochenen Beinen, eine zerbrochene Tasse und eine kleine Schüssel. Auf dem Herde kaum ein Funken Feuer, und in der Ecke so viel alte Lumpen, als eine Frau in ihre Schürze nehmen konnte, die aber der ganzen Familie zum Bette dienten. Zur Decke hatten sie nichts als ihre ärmliche Kleidung. Die arme Frau erzählte ihm, dass sie voriges Jahr ihr Bett habe verkaufen müssen, um Nahrung zu erhalten; ihre Betttücher habe sie dem Viktualienhändler (= Obst- und Gemüsehändler) als Unterpfand für einige Lebensmittel dagelassen, und sie habe überhaupt alles verkaufen müssen, um nur Brot zu bekommen. Der Polizeirichter gab der Frau einen beträchtlichen Vorschuss aus der Armenbüchse. (In: Friedrich Engels, Die Lage der arbeitenden Klasse in England) Arbeite nach M1 Modul 3 – Diversität: Geschlecht – Ethnie – Klasse Nur zu Prüfzwecken – Eig ntum des Verlags öbv

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