Zeitbilder 2, Arbeitsheft

31 Zu den Schulbuchseiten 66 und 67 Handel global – Rom und China Arbeitsauftrag 1:   Arbeite heraus, wie Rom und die Römer im Quellentext aus der Han-Zeit beschrieben werden. Arbeitsauftrag 2:  Untersuche und deute die kurzen Textquellen. Erkläre, wie die römischen Geschichtsschreiber den Handel mit fremden Völkern bewerteten. Arbeite nach M1 Arbeite nach M1 Die Produkte von Da Qin (= das Römische Reich) Q Sein (= Roms) Gebiet erstreckt sich über mehrere tausend Li (Anm.: Ein „Li“ entspricht ungefähr einem halben Kilometer.) und hat über 400 von Mauern umgebene Städte. Die äußeren Mauern der Städte sind aus Stein. Sie haben Poststationen aufgebaut. (…) Es gibt auch Pinien und Zypressen. (…) Was den Herrscher betrifft, so ist er keine dauerhafte Institution, sondern der ehrenwerteste Mann wird erwählt. (…) Die Menschen in diesem Land sind groß und haben regelmäßige Gesichtszüge. Sie ähneln den Chinesen, und darum wird das Land Da Qin (= das „große“ Qin) genannt. (…) Die Erde bringt viel Gold, Silber und seltene Steine hervor, dazu gehört ein Stein, der nachts leuchtet. (…) Sie nähen mit Goldfäden gestickte Gewebe, um Wandteppiche und vielfarbigen Damast herzustellen, und sie fertigen einen goldfarbenen Stoff und einen Stoff, der „im Feuer gewaschen wird“ (= Asbest). Aus diesem Land kommen all die verschiedenen wunderbaren und seltenen Dinge der ausländischen Staaten. (Hou Hanshu, In: Die westlichen Regionen nach dem Hou Hanshu, Der Xiyujuan, „Kapitel über die westlichen Regionen“ (= Buch der Späteren Han), zusammengestellt von Fan Ye im 5. Jh. n. Chr. anhand zahlreicher älterer Dokumente aus den Jahren 25 – 220 n. Chr.) Römische Geschichtsschreiber berichten über China und chinesische Seide Q Jetzt, da all die Völker des Westens und Südens unterworfen waren und auch die Völker des Nordens, (…) sandten die Skythen (= Nomadenvolk aus der Gegend um das Schwarze Meer) und die Sarmaten (= persisches Reitervolk) Botschafter, um unsere Freundschaft zu ersuchen; die Serer (= vermutlich die Menschen des damaligen China) und auch die Inder, die unmittelbar unter der Sonne leben, betrachteten, obwohl sie Elefanten sowie kostbare Steine und Perlen als Geschenke brachten, ihre lange Reise, für deren Bewältigung sie vier Jahre verbrachten, als größten Tribut, den sie leisteten, und in der Tat bewies ihre Gesichtsfarbe, dass sie unter einem anderen Himmel wohnen. (Florus, Epitomae II, 34, um 120 n. Chr.) Ich kann Seidenkleider sehen, sofern Stoffe, die weder Körper noch Anstand verbergen, überhaupt Kleider genannt werden können. (…) Ganze Mädchenscharen bemühen sich, dass die Ehebrecherin durch ihr dünnes Kleid sichtbar ist und dass ein Ehemann nicht mehr Kenntnis vom Körper seiner Frau hat als irgendein Fremder. (Lucius Annaeus Seneca, De beneficiis 7, 9, um 60 n. Chr.) Roms Burg zerbirst im breiten Schlund des Luxus. (…) Schickt sich für Ehefraun ein Hauch von Kleid, nach feiler Dirnen Art ein Florkostüm? (Petronius, Satyricon 55, 6, [9], Ende des 1. Jh. n. Chr.) Die jedem vertrauten Genüsse reizten nicht mehr, (…) um die Wette im Erdenschacht suchte man schimmernde Schätze und Purpurschnecken im Meere. Marmor kam aus Numidien hier, dort Seide aus China (…). (Petronius, Satyricon 119, 7f. u. 10f., Ende des 1. Jh. n. Chr.) Alte Kulturen – Merkmale, Gesellschaften, Verbindungen Welt- und Vernetz ngsgeschichte zur Zeit der europäischen A tike Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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