Zeitbilder 4, Schulbuch

Modul 2 – Ausgewählte Aspekte von Globalisierung im 20. und 21. Jahrhundert 91 1968 2018 Neue Kriege und Bedrohungen im 3. Jahrtausend Die neue Weltordnung – aber ohne Frieden US-Präsident George Bush sen.* verkündete nach dem Ende des Kalten Krieges eine neue Weltordnung. Unter der Führung der USA sollten alle Staaten der Welt in Frieden und Freiheit existieren können. Diese Hoffnungen erfüllten sich jedoch nicht. Nach 1990 gab es jährlich weltweit 20 bis 35 kriegerische Konflikte, in denen viele Millionen Menschen getötet oder vertrieben wurden. Im Jahr 2017 waren es 31 bewaffnete Konflikte. Neue Bedrohungen der internationalen Sicherheit Die USA haben nach 1990 mehrmals die Rolle als „Weltpolizist“ übernommen. Unter ihrem Kommando führte die NATO auch ohne Zustimmung der UNO einen Luftkrieg gegen Serbien (1999). Als islamistische Terroristen am 11. September 2001 das New Yorker World Trade Center zum Einsturz brachten (9/11), riefen die USA zum Krieg gegen den Terror auf (S. 104). Anschließend wurde im Auftrag der UNO das Taliban- Regime in Afghanistan gestürzt. Im Jahr 2003 führten die USA ohne UNO-Zustimmung einen weiteren Krieg gegen den Irak und stürzten Saddam Hussein. Die Gegner der USA bekämpfen diese wiederum in so genannten asymmetrischen Kriegen (S. 104). Unsere Welt – ein teures Pulverfass! Alle diese Kriege kosten Milliarden von Dollar. Die Militärausgaben betrugen im Jahr 2016 weltweit mindes- tens 1 682 Mrd. Dollar, etwa 2,3 % des Welt-Bruttoinlandsprodukts. Davon gaben allein die USA 606 Mrd. Dollar aus. China liegt mit 226 Mrd. an zweiter Stelle. Die Entwicklung neuer Waffensysteme oder die Lagerung und Entsorgung von Atomwaffen verursachen riesige Kosten. Für die Industriestaaten ist die Waffenproduktion aber auch ein gutes Geschäft. Denn überall, wo Krieg geführt wird, werden auch Waffen gekauft. Vor allem in Afrika, im Nahen Osten, aber auch in Osteuropa nahmen die Militärausgaben im 3. Jahrtausend deutlich zu. Muster bewaffneter Konflikte, 2006–2015 Q (Es) stieg die Zahl offener bewaffneter Konflikte von 41 im Jahre 2014 auf 50 in 2015. Dies lag v.a. daran, dass sich der Islamische Staat (IS) in zwölf Staaten weiter ausbreitete. Von den 50 offenen Konflikten wird nur einer (Indien – Pakistan) zwischen Staaten ausgetragen. Alle anderen sind innerstaatliche Konflikte (…). Das Gewaltniveau bewaffneter Konflikte liegt heute aber immer noch deut- lich niedriger als zu Zeiten des Kalten Krieges, was u.a. daran liegt, dass die inter- nationale Gemeinschaft bes- sere Mechanismen entwickelt hat um damit umzugehen. (Sipri Yearbook, 2016) Beschreibe, analysiere und interpretiere die Karikatur. Arbeite nach M2 Arbeite aus dem Quellen- text heraus, wie die Rolle der internationalen Gemeinschaft bewertet wird. Arbeite nach M1 Karikatur (Schwarwel, April 2018) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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