Zeitbilder 4, Schulbuch

Modul 2 – Ausgewählte Aspekte von Globalisierung im 20. und 21. Jahrhundert 79 Kriegswende bei Stalingrad Das heutige Wolgograd wurde zum Schau- platz einer der verlustreichsten Schlachten des Zweiten Weltkrieges. Deutsche Truppen hatten im Herbst 1942 bereits zwei Drittel der Stadt erobert, als die sowjetische Gegenoffensive einsetzte. Sowohl Hitler als auch Stalin wollten die Stadt um jeden Preis halten. Um die Jahreswende 1942/43 wurde die 6. deutsche Armee mit fast 280 000 Mann von sowje- tischen Truppen eingeschlossen. Nur ein Teil davon konnte ausgeflogen werden. Diejenigen, die nicht gefallen, erfroren oder verhungert waren, mussten sich nach erbitterten Kämpfen ergeben. Die Stadt wurde nahezu völlig zerstört. Weltkrieg Die USA unterstützten China gegen die japanische Erobe- rungspolitik. Sie verboten die Ausfuhr von Stahl und Erdöl nach Japan. Nun bereitete sich der rohstoffarme Inselstaat auf einen Krieg gegen die USA vor. 1940 schloss Japan mit Deutschland und Italien den „Dreimächtepakt“. Darin erklärten sie sich auch zu den drei Führungsmächten in einer zukünftigen neuen Weltordnung. Der Angriff auf Pearl Harbor Am 7. Dezember 1941 griffen japanische Flugzeuge und U-Boote ohne Vorwarnung den Stützpunkt der ameri- kanischen Pazifikflotte in Pearl Harbor auf Hawaii an. Sie versenkten die Schiffe und zerstörten dort stationierte Flugzeuge. So konnte Japan große Eroberungen im pazifischen Raum machen. Gleich nach dem Angriff auf Pearl Harbor erklärten auch Deutschland und Italien den USA den Krieg. Damit war aus dem europäischen Krieg ein Weltkrieg geworden. Vergleiche den Inhalt der Feldpost mit der Darstellung des Textes über Stalingrad. Stelle fest, welche Probleme Hans anspricht und welche nicht. Erörtere, warum wesentliche Informationen über die Geschehnisse in Stalingrad in diesem Brief unerwähnt bleiben und welchen „Wunsch“ er nicht nennen darf. Arbeite aus den beiden Karten die Machtbereiche im Zweiten Weltkrieg heraus. Arbeite nach M1+M4 Feldpost aus Stalingrad, Osten, den 17.12.42 Q Liebe kleine Erna! (...) den Winter, den werden wir nie vergessen. Weihnachten 1942 wird für uns unvergesslich bleiben. Vor vier Wochen haben wir die Gedanken nur auf Urlaub zu fahren gehabt, aber jetzt denken wir gar nicht mehr daran. Wir haben nur noch einen Wunsch, aber den darf ich nicht schreiben. Na ja lange wird es nicht dauern, dann wird er auch in Erfüllung gehen, dann wird es uns bedeutend besser gehen als vorher. (…) ja dieser Krieg, der hat nichts Gutes in sich. Wer hätte das gedacht, dass er so lange dauern wird. Unsere Jahre gehen dahin, ohne dass man etwas davon hat. Das Leben wird, je länger der Krieg dauert, desto unerträglicher. (…) Das Wetter ist auch nicht so sehr warm. Heute haben wir hier 22 Grad Kälte und der scharfe Wind ist auch nicht zu verachten. (…) Mache Dir keine Sorgen, es wird bald gut werden. Sei vielmals gegrüßt und auf Wiedersehen Dein Hans (In: Jens Ebert (Hg.), Feldpostbriefe aus Stalingrad) Die größte Ausdehnung des deutschen Machtbereichs im Zweiten Weltkrieg Narvik Leningrad Moskau Stalingrad El Alamein Tripolis Tunis London Paris Berlin Wien Rom Verbündete Staaten des Deutschen Reiches Gegner des Deutschen Reiches Neutrale Staaten Größte Ausdehnung des deutschen Machtbereiches während des Zweiten Weltkrieges 0 750 km Deutsches Reich 1939 Atlantischer Ozean Die größte Ausdehnung des japanischen Machtbereichs im Zweiten Weltkrieg Pazifischer Ozean 0 1000 km Mongolei China Burma Thailand Indochina Sumatra Borneo Celebes Neu-Guinea Philippinen Mandschurei Tokyo UdSSR Japan Größte Ausdehnung des japanischen Machtbereiches während des Zweiten Weltkrieges Pazifischer zean 1939 1943 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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