Zeitbilder 4, Schulbuch

Modul 6 – Geschichtskulturen – Erinnerungskulturen – Erinnerungspolitik 53 Der österreichische Gedenktag am 5. Mai An diesem Tag begeht Österreich seit 1997 seinen Nationalen Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Er soll auch an den 5. Mai 1945 erinnern, als US-Truppen das Konzentrationslager Mauthausen (Oberösterreich) befreiten. Entschließung des Europäischen Parlaments zum Gedenken an den Holocaust sowie zu Antisemitismus und Rassismus, 27.1.2005 Q Das Europäische Parlament, (…) in der Erwägung, dass der 27. Januar 2005, der 60. Jahrestag der Befreiung des Todeslagers Auschwitz-Birkenau, das von Nazi-Deutschland eingerichtet wurde und in dem insgesamt bis zu 1,5 Millionen Juden, Roma, Polen, Russen und Gefangene verschiedener anderer Nationalitäten und Homosexuelle ermordet worden sind, für die europäischen Bürger nicht nur ein wichtiger Anlass ist, um des ungeheuren Schreckens und der Tragödie des Holocaust zu gedenken und sie zu verurteilen, sondern auch um das besorgniserregende Anwachsen des Antisemitismus und insbesondere antisemitischer Zwischenfälle in Europa anzusprechen und sich erneut bewusst zu machen, wie gefährlich es ist, wenn Menschen aufgrund von Rasse, ethnischer Herkunft, Religion, sozialer Zuordnung sowie politischer oder sexueller Ausrichtung unterdrückt und gequält werden, in der Erwägung, dass Europa seine Geschichte nicht vergessen darf, nämlich dass die von den Nationalsozialisten errichteten Konzentrations- und Vernichtungslager zu den abscheulichsten und schmerzlichsten Seiten der Geschichte unseres Kontinents gehören; in der Erwägung, dass die in Auschwitz begangenen Verbrechen im Gedächtnis künftiger Generationen weiterleben müssen, als Warnung vor einem solchen Völkermord, der seine Wurzeln in der Verachtung anderer Menschen, in Hass, Antisemitismus, Rassismus und Totalitarismus hat, (…) beauftragt seinen Präsidenten, diese Entschließung dem Rat, der Kommission sowie den Regierungen und Parlamenten der Mitgliedstaaten und der Beitrittsländer zu übermitteln. (http://www.europarl.europa.eu) Überlebende berichten vom Holocaust http://www.erinnern.at/bundeslaender/oesterreich/gedenktage/27.-jaenner/ internationaler-holocaust-gedenktag-2013-ueberlebende-des-holocaust-berichten; http://www.erinnern.at/bundeslaender/oesterreich/lernmaterial-unterricht/ ausstellung-darueber-sprechen; https://www.mauthausen-memorial.org/de/Wissen/ZeitzeugInnen Der Journalist Sacha Batthyany antwortet auf die Frage nach der Notwendigkeit des Erinnerns 2018 Q Nur wenn wir immer wieder erzählen, was sich früher ereig- net hat, ist so etwas wie Vergangenheitsbewältigung möglich. Und nicht nur das. Der Blick zurück auf Ereignisse, die Jahrzehnte zurückliegen, hilft uns, Ereignisse im Hier und Jetzt besser einzuschätzen. Wer das Heute verstehen will, der muss verstehen, was gestern und vorgestern passiert ist. (S. Batthyany im Interview mit D. Pichler, April 2018) Arbeitet in Kleingruppen. Wählt aus den angegebenen Zeitzeugenberichten einen aus und analysiert diesen. Formuliert Fragen an die gewählte Person, die mit diesem Bericht beantwortet werden können. Arbeite nach A1 Analysiere die beiden Quellentexte. Formuliere Fragen zur Erinnerungskultur, auf die du in den Quellentexten keine Antworten findest. Diskutiert die Bedeutung des Erinnerns in der Klasse. Arbeite nach M1+A2 Unternehmt einen virtuellen Rundgang im Mauthausen Memorial. https://www.mauthausen- memorial.org/de/Besuchen/ Virtuelle-Tour#map|| Erstellt gemeinsam eine Präsentation der Gedenkstätte Mauthausen. Arbeite nach A1 1921 heute Nur zu Prü fzweck n – Eigentum des Verlags öbv

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