Zeitbilder 4, Schulbuch

Modul 7 – Gesellschaftlicher Wandel im 20. und 21. Jahrhundert 129 Konsumgesellschaft Darunter versteht man eine Gesellschaft, in der es vor allem darum geht, möglichst viel zu haben und zu konsumieren. Was die Konsumentinnen und Konsumenten am meisten verlangen, wird von großen Unternehmen produziert. Werbung versucht, Bedürfnisse bei den Menschen zu erzeugen, damit diese oft mehr kaufen, als sie eigentlich brauchen. Sich etwas kaufen zu können gilt als Statussymbol. Die stark steigende Produktion verbraucht viele Ressourcen (Rohstoffe, Energie). Überflussgesellschaft Von allem ist für einen Großteil der Bevölkerung mehr da, als eigentlich gebraucht wird. Das bedeutet aber nicht, dass es keine armen Menschen mehr gibt. Supermärkte werden so angelegt, dass die Kundinnen und Kunden dazu verleitet werden, mehr zu kaufen, als sie eigentlich wollen oder brauchen. Wegwerfgesellschaft „Es zahlt sich gar nicht mehr aus, das noch zu reparieren!“ Waren werden in großer Zahl gekauft, nur für kurze Zeit verwendet und dann entsorgt. Nicht nur die Produktion so vieler kurzlebiger Produkte ist umweltschädlich und verbraucht viele Ressourcen, auch die Entsorgung der Abfälle schadet der Umwelt (Müllberge). Mediengesellschaft In dieser Gesellschaft sind Medien (Zeitungen, Fernsehen, Internet, Social Media) ganz wichtig. Es geht vor allem um Information und Kommunikation und auch darum, wer die Informationen lenken kann. Nicht alles, was berichtet wird, entspricht der Wahrheit. Oft werden gezielt falsche Informationen (Fake News, S. 155) gestreut. So sollen eigene Interessen durchgesetzt und Gegnerinnen und Gegnern möglicherweise Schaden zugefügt werden. Bemühen um Nachhaltigkeit Immer mehr Menschen wird bewusst, dass hemmungsloser Konsum nicht nur für die Umwelt, sondern auch für das eigene Wohlbefinden schädlich ist. Sie setzen auf langlebige Produkte, deren Produktion möglichst umweltverträglich ist. Industrie 4.0 Die erste industrielle Revolution führte dazu, dass Dampfkraft statt menschlicher Arbeitskraft eingesetzt wurde. Die zweite führte Fließbänder und elektrischen Strom ein, die dritte brachte Computer und EDV. Die vierte Revolution soll nun bereits im Vorfeld den Werdegang eines Produktes von der Idee über die Planung, die Erzeugung, die Verwendung bis zum Recycling durchspielen. Beschreibe, analysiere und interpretiere die Karikatur. Formuliere in wenigen Sätzen, was die Zeichnerin mit dieser Karikatur wahrscheinlich zum Ausdruck bringen will. Arbeite nach M2 Der australische Umwelt- minister Moses Cass sagte 1974 in einer Rede: Q Wir, die reichen Nationen (…) haben nicht nur eine Verpflichtung den armen Ländern gegenüber, sondern auch den Enkelkindern in aller Welt, den reichen und den armen. Wir haben diese Erde nicht von unseren Eltern geerbt, damit wir damit tun können, was wir wollen. Wir haben sie von unseren Kindern geliehen und wir müssen darauf achten, sie genauso in deren Interesse wie in unserem eigenen zu verwenden (https://en.wikipedia.org/ wiki/Moss_Cass, Übersetzung der Autorin) Konsum Karikatur von Christiane Pfohlmann (2009) Gib den Inhalt der Textstelle in eigenen Worten wieder. Erläutere, was Moses Cass mit der Aussage, wir hätten die Welt nur von unseren Kindern geliehen, meint. Beurteile seine Aussage und begründe dein Urteil. Diskutiert, was ihr selber jetzt und auch später dazu beitragen könnt, eine lebenswerte Erde zu erhalten. Erkläre, wie der Autorentext auf dieser Seite mit der Textquelle zusammenhängt. Arbeite nach M1+A2 18. Jh. heute Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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