Zeitbilder 4, Schulbuch

Modul 4 – Europäisierung 121 2014 heute Flüchtlingskrise 2015 Im Jahr 2015 wurden in den EU-Staaten etwa eine Million Asylanträge registriert. Menschen aus Afrika und Asien wollten in die EU kommen. Viele flohen vor der Grausamkeit des IS oder vor dem Bürgerkrieg in Syrien. Andere flohen aus dem Irak, aus Afghanistan, aus Tschetschenien oder Libyen in die Nachbarländer Libanon, Türkei und Jordanien. Allein in der Türkei suchten zwei Millionen Menschen Zuflucht. Die türkische Regierung fühlte sich von Europa zu wenig unterstützt und ließ viele Flüchtlinge und Migrantinnen und Migranten über die Grenze nach Bulgarien oder Griechenland. Von dort zogen sie weiter über Mazedonien, Serbien und Kroatien nach Ungarn in den Schengenraum (Balkanroute). Die Balkanländer ließen die Menschen passieren. Nach der Schließung der Balkanroute durch Grenzsperren machten sich viele mit Hilfe von Schleppern in kleinen, oft seeuntüchtigen Booten auf den gefährlichen Weg über das Mittelmeer (Mittelmeerroute). Inzwischen (Stand April 2019) führten zahlreiche EU-Staaten (Dänemark, Deutschland, Frankreich, Norwegen, Österreich, Schweden, …) an ihren Grenzen wieder Kontrollen ein. Ermittle mit Hilfe einer Balkankarte den Verlauf der so genannten Balkanroute. Erkläre den Begriff Flüchtlingskrise für ein Schülerlexikon. Entwerft Zeitungsschlag- zeilen für zwei der wichtigsten Heraus- forderungen der EU. Gestaltet ein Plakat zum Thema „Europa in 20 Jahren“. Formuliert Vorschläge, wie die EU ihre Herausforderungen lösen könnte. Krieg in der Ukraine In der Ukraine findet seit 2014 eine bewaffnete Auseinandersetzung zwischen dem ukrainischen Militär und Gruppier- ungen, die einen Zusammenschluss mit Russland anstreben, statt. Im März 2014 besetzten russische Truppen die Halbinsel Krim, was den Konflikt weiter verschärfte und zu Kampfhandlungen führte. Die diplomatischen Verhandlungen der USA und der EU blieben bislang erfolglos. Der Ausgang des Konflikts ist ungewiss. Die EU reagierte auf den Konflikt mit Sanktionen gegen Russland. TTIP und CETA Pläne für diese beiden Freihandelsabkommen der EU mit den USA (Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft) oder mit Kanada (Comprehensive Economic and Trade Agreement) stießen auf Widerstand. Freihandelsabkommen begünstigen Exportunternehmen durch den Wegfall der Zölle. Allerdings befürchten Umweltschützerinnen und Umweltschützer, NGOs und viele Politikerinnen und Politiker, dass die strengen EU-Normen für Lebensmittel, Verbraucher- und Umweltschutz durch die wesentlich freieren Regelungen der USA und Kanadas umgangen werden könnten. CETA trat 2017 vorläufig in Kraft. Die TTIP-Verhandlungen sind derzeit ausgesetzt. Beschreibe, analysiere und interpretiere die Karikatur. Arbeite nach M2 Arbeite mögliche Gründe für die Auswahl der Materialien auf dieser Doppelseite heraus. EU stimmt CETA zu (Karikatur von Schwarwel, 16.2.2017) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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