Zeitbilder 4, Schulbuch

Modul 2 – Ausgewählte Aspekte von Globalisierung im 20. und 21. Jahrhundert 105 2001 heute Selbstmordattentate Die Attentäter halten sich meist bis zu ihren Anschlägen verborgen. Sie suchen sich belebte Ziele aus und versuchen, so viele Menschen wie möglich zu töten. Dabei nehmen sie häufig ihren eigenen Tod in Kauf. Nach dem Anschlag bekennt sich meist die Terrororganisation dazu. Mit ihren Taten wollen die Terroristen ihre Macht demonstrieren und die Bevölkerung in dem betreffenden Land schockieren. IS – der so genannte Islamische Staat Er ist eine seit 2003 aktive terroristische Organisation. Anfangs bekannte sie sich zu Al Qaida, löste sich aber später davon. Die Mitglieder des IS sind radikale sunnitische Islamisten. Sie werben Mitglieder für Bürgerkriege und für Terroranschläge an. Der Terrororganisation werden Kriegsverbrechen, Völkermord sowie Zerstörung von kulturellem Erbe der Menschheit zur Last gelegt. Der IS eroberte ein zusammenhängendes Gebiet im Nordwesten des Irak und im Osten Syriens. 2014 rief der IS dort ein Kalifat* aus. Auf das Konto des IS gehen tausende getötete nicht-muslimische und muslimische Menschen. Ende 2017 wurde das IS-Kalifat durch eine internationale Militäroffensive besiegt und aufgelöst, die IS-Kämpfer vertrieben. Globale Unsicherheit Es ist zu befürchten, dass der IS nach seiner Zurückdrängung weiter Terroranschläge verüben wird. Auch andere terroristische Gruppen könnten eine globale Bedrohung bleiben. Es gibt unterschiedliche Ansätze, den Terrorismus zu bekämpfen. Viele Staaten setzen auf eine verstärkte internationale Zusammenarbeit von Polizei und Geheimdiensten. Bürgerrechtlerinnen und Bürgerrechtler warnen in diesem Zusammenhang jedoch vor einem Abbau von bürgerlichen Freiheiten und Grundrechten (zB durch besondere Überwachung der Bürgerinnen und Bürger durch den Staat). Expertinnen und Experten weisen aber auch darauf hin, dass die jeweiligen Ursachen des Terrorismus behoben werden sollten. Das sind häufig große Armut, Perspektivlosigkeit und politische und soziale Ungerechtigkeiten. Zerstörung und Armut Auch Kinder sind Opfer von Gewalt und Terror. Das Foto zeigt eine Szene aus dem irakischen Mossul nach der Vertreibung des IS. (Foto, Ahmad Al-Rubaye 2017) Weiche Ziele werden in der Terror- ismusbekämpfung ungeschützte oder schwer zu schützende Ziele genannt. Dies sind meist Orte des öffentlichen Lebens mit vielen Menschen oder mit wichtiger Infrastruktur. Das Foto zeigt den Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche nach dem Terror-Anschlag vom 19. Dezember 2016. Ein IS-Anhänger verübte ihn. Er steuerte einen Lkw in eine Menschenmenge. Zwölf Menschen wurden dabei getötet, über 70 verletzt. (Foto, Bernd von Jutrczenka 2016) Fasse zusammen, was man unter asymmetrischen Kriegen versteht. Erläutere, warum Terrorismus so schwer zu bekämpfen ist. Diskutiert, welche Maßnahmen gegen Terrorismus euch zielführend erscheinen. Arbeite nach M1+A2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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