Zeitbilder 4, Schulbuch

104 Internationaler Terrorismus Definition und Merkmale von Terrorismus D Schrecken verbreiten Das Wort „Terror“ stammt aus dem Lateinischen und heißt „Schrecken“. Terroristen sind also Menschen, die Schrecken verbreiten. Sie verüben Anschläge, bei denen oft viele Menschen ums Leben kommen. Sie wollen sich mit Gewalt gegen den Staat durchsetzen. Und sie wollen den anderen Menschen zeigen, dass sie mächtig sind und ihren Willen durchsetzen können. Meistens behaupten Terroristen oder ihre Hintermänner, dass sie aus politischen oder religiösen Gründen handeln. Sie sagen dann, dass ihre Ziele es rechtfertigen, dass andere Menschen dafür sterben. Selbstmordattentate Manche Terroristen verüben Selbstmordattentate. Dabei setzen die Terroristen das eigene Leben ein, um ihre Ziele zu erreichen.Oft beken- nen sich andere Gruppen oder Personen nach einem Selbst- mordattentat zu der Gewalttat. Kampf für Unabhängigkeit In manchen Ländern, zB in Spanien, im Nahen Osten oder einigen südamerikan- ischen und südostasiatischen Staaten, bezeichnen sich Terroristen als „Widerstands- kämpfer“ oder „Befreiungs- kämpfer“. Manchmal wollen sie die Unabhängigkeit eines Landesteils erkämpfen. Dafür scheint ihnen fast jedes Mittel recht zu sein. (In: Gerd Schneider/ Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon, 2017) „Nine eleven“ Der Terroranschlag vom 11. September 2001 erschütterte die Welt- macht USA. Das World Trade Center, das Zentrum der Weltwirtschaft, stürzte nach dem Terrorangriff in sich zusammen. Etwa 3000 Menschen kamen dabei ums Leben. (Foto, Seth McCallister 2001) 11. September 2001 An diesem Tag wurden die USA Ziel des bislang schwersten Terrorangriffes: Zwei Passagierflugzeuge flogen in die Zwillings- türme des World Trade Centers in New York, eines in das Verteidigungs- ministerium in Washington. Verantwortlich dafür war das Terror-Netzwerk Al Qaida (arab. Basis). Es operiert in zahlreichen Staaten und führt einen „Heiligen Krieg“ gegen den Westen. Sein Ziel ist die Errichtung eines alle islamischen Gebiete umfassenden Gottesstaates*. Islamisten* So nennt man die Anhänger der Idee eines Gottesstaates. Die allermeisten Muslime verurteilen die Taten der islamistischen Terroristen. Al Qaida beging seit 2001 in europäischen, vor allem aber in islamischen Ländern viele blutige Terrorakte. 2011 wurde ihr Anführer Osama Bin Laden* in einer Kommandoaktion der USA in Pakistan aufgespürt und getötet. Obwohl Al Qaida geschwächt ist, gehen von zahlreichen selbstständig operierenden islamistischen Splittergruppen große Gefahren aus. Terrorismus als asymmetrischer Krieg Die Terrorattentate der letzten Jahrzehnte stellen eine neuartige Bedrohung dar: Kriege führten in der Vergangenheit vor allem Staaten und Militärbündnisse gegeneinander. In Kriegen sollten die Regeln des Völkerrechtes (Zeitbilder 3, S. 132) gelten. In asymmetrischen Kriegen (Terrorismus) halten sich die Beteiligten nicht an diese Regeln. Ein Gegner ist meist dem anderen militärisch deutlich unterlegen. Daher stellt er sich nicht einem offenen Kampf. Er versucht vielmehr, durch kleinere, aber völlig überraschende Angriffe den Feind zu schlagen. Analysiere, wie die Darstellung des Jungen Politik-Lexikon über das Phänomen Terrorismus aufgebaut ist. Bewerte, inwieweit die Erklärungen zum Thema Terrorismus im Politik-Lexikon und im Autorentext deine Fragen zum Thema beantworten. Formuliere deine Fragen zu Aspekten des Terrorismus, die hier für dich offen bleiben. Arbeite nach M1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verl gs öbv

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