Zeitbilder 3, Schulbuch

Modul 5 – Migration vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart 83 heute Beschreibe und analysiere, wie die Grafikerin das Thema Integration in der Illustration umgesetzt hat. Arbeite nach M2 Fasse zusammen, was die drei Jugendlichen unter Integration verstehen. Erörtere, was alle drei als unbedingt notwendig für Integration anführen Beschreibe, welche Vorteile sie aufgrund ihrer Erfahrung für sich sehen. Beurteile die Perspektive, die die drei Jugendlichen jeweils einnehmen. Arbeite nach M1 Angenommen, du würdest mit deiner Familie in ein Land mit anderer Kultur übersiedeln. In welchen Lebensbereichen (zB Kleidung, Sprache, Essen, Sitten und Bräuche, Religion, Freizeitverhalten, …) würdest du dich anpassen wollen, in welchen nicht? Liste deine Argumente auf und begründe sie. Diskutiert eure Ergebnisse in der Klasse. Arbeite nach A2 Ein mögliches Symbol für Integration (Grafik der südkoreanischen Künstlerin und Grafikerin miztanya (Künstlername), 2014) Jugendliche zum Thema Integration Burak, 13 Jahre, kammit 5 Jahren aus der Türkei nach Österreich: Q Für mich bedeutet Integration: Die Sprache lernen, Sitten und Gebräuche (zB hier in Österreich) kennen und respektieren, österreichische Freunde haben, die Gesetze des Landes beachten. Meine eigene Religion und die wichtigsten Bräuche aus der Heimat meiner Eltern will ich aber auch nicht aufgeben. Gut fände ich aber, wenn sich die Einheimischen mehr für die Migranten interessieren, mehr über sie erfahren wollen. Es gibt so viele gebildete Muslime, Türken etc., aber im TV wird meist eine andere, nur kleine Gruppe gezeigt, Ungebildete, sogar Kriminelle. Das macht mir und anderen das Leben schwer. (Integrationsprojekt, Bericht 2, BORG Götzis, März 2015) Helia, 14 Jahre, geboren in Österreich, die Eltern aus dem Iran: Q Integriert bin ich, weil ich die Sprache, sogar den Dialekt, perfekt beherrsche. Ich habe viele gute Freundinnen, sie stammen aus Österreich, dem Irak, Italien und vielen anderen Staaten. Wir wissen viel voneinander, auch von anderen Religion- en, Sitten und Bräuchen. Ich finde das interessant. Mein Traum ist es, später in fremde Länder zu reisen, vielleicht auch im Ausland zu arbeiten. Leider wollen manche Menschen gar keinen Kontakt mit uns, sie nennen uns „Ausländer“. Meine Mutter ist Hausfrau, sie hat sehr wenig Kontakte, sie ist, glaube ich, nicht integriert. (Integrationsprojekt, Bericht 2, BORG Götzis, März 2015) Sara, 16 Jahre, geboren in Österreich, lebte 6 Jahre in Ägypten: Q Ich habe mit meiner Familie 6 Jahre in Ägypten gelebt, das war ganz schön hart, zumindest bis ich Arabisch konnte. Natürlich musste ich auch bestimmte Kleidervorschriften beachten und einige besondere ägyptische Sitten und Bräuche. Meine Religion und bestimmte Vorstellungen über das Leben, die meine Privatsache sind, würde ich aber nie aufgeben. Mir gefällt es, dass ich jetzt in Österreich ganz leicht mit vielen Menschen aus verschiedenen arabischen Ländern sprechen kann. Ich werde vielleicht Dolmetscherin. (Integrationsprojekt, Bericht 2, BORG Götzis, März 2015) Maßnahmen, damit Integration gelingen kann: - gemeinsame Grundwerte akzeptieren - Bereitschaft, die Sprache zu erlernen - unterschiedliche Religionen akzeptieren - die Gesetze anerkennen und einhalten - Bereitschaft zu gegenseitigen Kontakten - Zusammenarbeit mit Medien - das Erlernen der Sprache ermöglichen - Zugang zu Bildung und Arbeit - Toleranz hinsichtlich verschiedener Bräuche Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=