Zeitbilder 3, Schulbuch

82 Integration – Chancen für alle Integration  Vielleicht spielst du eine Sportart wie Fußball oder Volleyball. Wenn ein neuer Spieler oder eine neue Spielerin kommt, sollte er oder sie in die Mannschaft integriert werden. Das bedeutet, er oder sie soll in die Mannschaft hineinwachsen, sich wohlfühlen und zum Erfolg der Mannschaft beitragen. Für eine gelungene Integration sind alle beteiligten Personen, also Trainerteam, bisherige und neue Spielerinnen und Spieler zuständig. In den letzten Jahren hört man den Begriff Integration (von lat. integrare – von Neuem beginnen, ergänzen) oft in Zusammenhang mit Migrantinnen und Migranten. Gemeint ist damit ein Vorgang, bei dem die Menschen, die sich neu in einem Land niederlassen, aufgenommen und Teil der Gesellschaft werden. Zuständig dafür sind die Menschen, die schon dort leben, aber auch die Migrantinnen und Migranten selbst. Und die Politik muss gute Möglichkeiten dafür anbieten. Anpassung: ganz oder gar nicht?  Umstritten ist die Frage, wie Integration gelingen kann oder wie weit sie gehen sollte: Ist eine völlige Anpassung an das neue Land (Sprache, Religion, Kleidung, Essen, Kultur, Politik) richtig und notwendig? Reicht es, die Sprache zu beherrschen, aber die eigenen Bräuche und Sitten, die eigene Religion beizubehalten? Kann und soll man die eigenen Wurzeln völlig aufgeben? Gegenseitiger Respekt  Dieser ist eine Voraussetzung für gelingende Integration. Alle Beteiligten, die Migrantinnen und Migranten und die Menschen, die schon in einem Land leben, sollten bereit sein, sich zu öffnen, sich gegenseitig zu akzeptieren und voneinander zu lernen. Im Sport scheint oft möglich zu sein, was vielen im Alltag schwerfällt: jemanden zu bewundern für seine Leistung bzw. seine Persönlichkeit, egal wo der Mensch herkommt. Im österreichischen Fußball-Kader für die EM 2016 in Frankreich standen zwölf Migranten. Drei Fußballer wurden selbst im Ausland geboren: Okotie (Pakistan), Junuzovic (Serbien/Bosnien) und Harnik (D) . Migrationshintergrund haben beispielsweise Özcan (Eltern in Türkei geboren), Dragovic (Eltern aus Serbien), Alaba (Mutter von den Philippinen, Vater aus Nigeria) und Arnautovic (Vater aus Serbien). (Foto 2015) Diskutiert, was eine Trainerin oder ein Trainer, was die neue Spielerin bzw. der neue Spieler, was die Mitglieder der Mannschaft konkret machen könnten, um eine neue Spielerin oder einen neuen Spieler zu integrieren. Du hast vielleicht einen Lieblings-Sportclub. Ermittle, wie viele Spiele- rinnen und Spieler dort Migrationshintergrund haben. Denke dabei auch an Binnenmigration. Arbeite nach A2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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