Zeitbilder 3, Schulbuch

80 Herausforderungen durch Migration Herausforderungen für Einwanderungsländer Sprachkenntnisse  Das Erlernen der Sprache des Einwanderungslandes ist für Migrantinnen und Migranten die wichtigste Voraussetzung, damit sie überhaupt Fuß fassen können. Für ein positives Miteinander ist es auch notwendig, sie mit den politischen und kulturellen Werten vertraut zu machen, die im Einwanderungsland gelten. Wohnen, Bildung, Arbeit  Für eine gelungene Integration benötigen Migrantinnen und Migranten Zugang zu Bildung und Arbeit sowie Hilfe bei der Wohnungssuche. All dies bedeutet zunächst einen großen finanziellen Aufwand für das Einwanderungsland. Fremdenfeindlichkeit  Darunter versteht man eine ablehnende und feindselige Haltung gegenüber Menschen, die sich durch Herkunft, Nationalität, Religion oder Hautfarbe von der eigenen Umwelt unter- scheiden. Fremdenfeindlichkeit kann sich zeigen in Ausgrenzung, Gewalt und Vertreibung bis hin zur Ermordung von Menschen. Durch Migration entsteht oder verstärkt sich bei manchen Menschen die Fremdenfeindlichkeit. Dies kann zu Problemen innerhalb einer Gesellschaft führen. Chancen für Einwanderungsländer Was bringen Migrantinnen und Migranten mit?  Menschen, die zuwandern, bedeuten für ein Land mehr Vielfalt, neue Ideen und neue Anregungen. Kebab und Pizza traten ihren Sieges- zug um die Welt auch aufgrund von Migration an. (Foto 2014) Beschreibe, welche Kosten durch Migrantinnen und Migranten entstehen. Listet auf, welche Speisen (außer Pizza und Kebab) und Getränke durch Migra- tion und Globalisierung welt- weit verbreitet worden sind. Arbeite nach M1 Beschreibe, wie Österreich laut der Quelle ohne Migration aussehen würde. Fasse zusammen, welche Probleme sich für Österreich ergeben könnten, wenn keine Migration mehr stattfinden würde. Arbeite nach M1 Diskutiert in der Klasse aus der Perspektive von Migrantinnen und Migranten, welche Vor- und Nachteile Migration haben kann. Arbeite nach A2 Was kosten Migrantinnen und Migranten? Q Man geht davon aus, dass der Beitrag der Migranten größer ist als das, was sie in Anspruch nehmen. Zu Beginn brauchen sie mehr vom Sozialsystem und zahlen sie weniger ein. Mittelfristig sind Einheimische teurer (Gesundheit, Pensionen) und durch Firmengründungen schaffen Migranten sogar Arbeitsplätze. (Zit. nach: Broschüre „Kommen und Gehen in Vorarlberg“) Die Medien-Servicestelle „Neue Österreicher“ (MSNÖ) über die Frage: „Wie würde Österreich ohne Migration aussehen?“: Q Ohne Zuwanderung würde die Bevölkerung schrumpfen und altern. Im Jahr 2075 würde es voraussichtlich mehr als doppelt so viele Über-75-Jährige als Unter-14-Jährige geben. Nur rund 1,6 Millionen Österreicher wären jünger als 30 Jahre – zum Vergleich: mit Zuwanderung wären es etwa 2,8 Millionen. (…) In vielen Berufsbranchen würde es einen starken Arbeitskräfte- mangel geben, etwa in den Branchen Sachgütererzeugung, Han- del, Bauwirtschaft, Tourismus und Gesundheit. (…) Auch im Sport und in der Kunst gäbe es große Lücken. So würde der Kader der österreichischen Nationalmannschaft ohne Spieler mit Migrations- hintergrund quantitativ und qualitativ um einiges schrumpfen. (http://diepresse.com) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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