Zeitbilder 3, Schulbuch

Modul 5 – Migration vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart 79 Die Europäische Union versucht eine einheitliche Asyl- und Flüchtlings- politik umzusetzen. Die einzelnen EU-Staaten vertreten aber sehr unterschiedliche Positionen. Manche wollen durch die Einführung von so genannten Obergrenzen die Zahl der Flüchtlinge beschränken. Menschenrechtsorganisationen üben Kritik an dieser Asylpolitik, da der Schutz von Flüchtlingen nicht mehr gewährleistet ist. heute Genfer Flüchtlingskonven- tion von 1951 (Artikel 1) Q Ein Flüchtling ist eine Person, die sich außer- halb des Landes befindet, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt oder in dem sie ihren ständigen Wohnsitz hat und die wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer be- stimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung eine wohlbe- gründete Furcht vor Verfol- gung hat und den Schutz dieses Landes nicht in An- spruch nehmen kann oder wegen dieser Furcht vor Verfolgung nicht dorthin zurückkehren kann. (http://www.unhcr.at/mandat/ questions-und- answers/ fluechtlinge.html) Beschreibe die Entwicklung der Asylanträge in Österreich. Bildet Kleingruppen und ermittelt mit Hilfe von Lexika und Internet die Ursachen für die Ausschläge in der Grafik. Arbeite nach M6+A1 Asyl MÜSSEN Flucht Flucht aus der Heimat in ein anderes Land aufgrund einer Gefahr für Leib und Leben Verfolgt im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention (GFK 1951) Migration WOLLEN Wanderung Freiwilliger, dauerhafter Wechsel (zB in ein anderes Gebiet oder Land) Meist wirtschaftliche Gründe, Hoffnung auf ein besseres Leben Arbeite aus der Genfer Flüchtlingskonvention heraus, aus welchen Gründen dort Menschen als Flüchtlinge anerkannt werden. Beurteile, ob Migration aus wirtschaftlichen Gründen immer freiwillig erfolgt. Arbeite nach M1 1956/57 Ungarn 1968 Tschechoslowakei 1992–95 Bosnien-Herzegowina *„Bosnien De Facto-Aktion“ – vorläufiges Aufenthaltsrecht statt Asylantrag Asyl in Österreich Anzahl der Asyl-Neuanträge Große Flüchtlingswellen nach Österreich davon in Österreich geblieben 2020 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 ’15 ’16 ’17 1. Hbj 113425 170679 58585 34557 39354 28064 89000 88340 11295 12000 162000 60000 90000* 18000 180000 42073 Asylanträge in Österreich 1947– 1. Halbjahr 2017 (Quellen: BMI, UNHCR, STATISTIK AUSTRIA) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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