Zeitbilder 3, Schulbuch

62 Gesellschaftlicher Wandel  Mit der Industriellen Revolution vollzog sich ein gesellschaftlicher Wandel. Erfolgreiche Fabrik- herren, Großunternehmer und Bankenbesitzer bildeten nun die Spitze der Wirtschaft. Viele arme Landarbeiterinnen und -arbeiter wanderten im Zuge der Industrialisierung in die Städte ab (= Landflucht). Gemeinsam mit den oft arbeitslos gewordenen Handwerkern suchten sie Arbeit in den Fabriken der immer größer werdenden Industriezentren. Sie bildeten damit den „Vierten Stand“ – die (Industrie-)Arbeiterschaft. Wirtschaftsliberalismus = Kapitalismus Die neuen Fabrikherren  Sie stammten aus dem Bürgerstand und hatten oft ganz klein angefangen – als Techniker, Erfinder oder Kaufleute. Sie bildeten die Gründergeneration und konnten mit ihren Produkten manchmal riesige Vermögen erwirtschaften. Aktiengesellschaften entstehen  Um ihre Betriebe ausbauen zu können, benötigten diese Unternehmer häufig mehr Geld, als sie selbst besaßen. Dieses Kapital – für Fabrikhallen, Maschinen, Rohstoffe und Arbeitskräfte – mussten die Unternehmer deshalb bei einer Bank ausborgen (= Kredit) oder sie verkauften Anteile ihrer Fabrik. Je nach Kapitaleinsatz erhielt jeder Geldgeber entsprechend viele Anteilscheine (= Aktien). So entstanden Aktiengesellschaften. Vor allem Großunternehmen, zB der Ausbau von Eisenbahnstrecken, wurden so finanziert. Freie Marktwirtschaft  In dieser freien Marktwirtschaft be- stimmten Angebot und Nachfrage den Preis. Jeder Unternehmer konnte erzeugen, was und wie viel er wollte. Und je mehr Waren angeboten wurden, desto geringer war der Preis. So entstand ein immer härterer Konkurrenzkampf. Viele kleinere Unternehmer Kapitalismus – neue Klassen entstehen Einmal Unternehmer oder Unternehmerin sein! In START UP kannst du spielerisch dein unternehmerisches Talent überprüfen. (startup. reload.co.at ) Stahlfabrik: Martinwerk in der Gussstahlfabrik des Unternehmens Krupp in Essen an der Ruhr (handkoloriertes Foto, unbekannter Fotograf, 1910) Analysiere das Bild Schritt für Schritt. Arbeite mögliche Absichten des Fotografen bzw. des Auftraggebers oder der Auftraggeberin heraus. Du möchtest eine Fabrik gründen – 19. Jh. und heute. Entwickle Ideen, was du dafür benötigst. Stelle Unterschiede zwischen damals und heute fest. Arbeite nach M2 Unternehmensgründungen in Österreich 2012–2016 Erörtere deine Erfolge und Misserfolge als Chefin oder als Chef im Computerspiel „startup“ mit deinen Sitznachbarinnen und Sitznachbarn. Arbeite aus der Grafik die Verteilung der Unternehmensgründungen auf die einzelnen Wirtschaftssektoren (Landwirtschaft, Industrie, Dienstleistungen) heraus. Arbeite nach M6 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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