Zeitbilder 3, Schulbuch
54 Auf einen Blick Das Eigene und das Fremde Spanier und Portugiesen wollen nach Indien Seit 1453 versperrten die Osmanen den Handelsweg nach Indien. Die Portugiesen segelten deshalb um die Südspitze Afrikas und erreichten Indien 1498 (Vasco da Gama). Kolumbus wollte Indien auf dem Westweg erreichen und landete 1492 vor der Küste Amerikas. Spanier erobern und beherrschen die „Neue Welt“ Innerhalb weniger Jahrzehnte eroberten die Spanier ganz Mittel- und Südamerika. Um eine vollständige Ausrottung der indigenen Bevölkerung zu vermeiden, wurden seit dem 16. Jh. viele Millionen afrikanischer Sklavinnen und Sklaven nach Amerika verschifft. Native Americans und ihre Vertreibung/Ausrottung Ca. 500 indigene Völker lebten vor der Ankunft der Europäer in Nordamerika. Vor allem Engländer, Franzosen, Holländer, Iren und Deutsche wanderten im 17. und 18. Jh. ein. In etwa 300 Kriegen vertrieben sie die Native Americans und rotteten sie beinahe aus. Erst 1924 erhielten die Natives die amerikanischen Bürgerrechte. Aus englischen Kolonien werden die USA Es gab 13 englische Kolonien an der Ostküste Nordamerikas. Sie erklärten 1776 ihre Unabhängigkeit vom Mutterland. Im folgenden Unabhängigkeitskrieg siegten die Amerikaner unter George Washington. 1787 erhielten die United States of America (USA) eine demokratische Verfassung. Vom Kolonialismus zum Imperialismus England, Frankreich und die Niederlande setzten sich zwischen dem 16. und 19. Jh. auch in vielen Gebieten der Welt fest. Im letzten Drittel des 19. Jh. setzte zwischen den Großmächten ein richtiger Wettlauf um die Kolonien ein. Warum Imperialismus? Die imperialistischen Mächte strebten nach Weltherrschaft. Sie waren überzeugt von der Überlegenheit der „Weißen“ und hielten sich von Gott für die Weltbeherrschung auserwählt. Daneben ging es um neue Siedlungsgebiete, Rohstoff- lieferanten und neue Absatzmärkte. Die Herrschaftsausübung war zum Teil sehr brutal (zB im Kongo). Wie reagierten die Unterworfenen? Die Reaktion der einheimischen Bevölkerung war unterschiedlich: Anpassung, Kollaboration, (gewalt- samer) Widerstand. Weltmacht Großbritannien Vor dem Ersten Weltkrieg beherrschte Großbritannien ein Weltreich. Indien war dabei der wichtigste Besitz (1877: Königin Victoria nimmt den Titel Kaiserin von Indien an). Daneben hatte Großbritannien viele Kolonien in Afrika und die größte Flotte der Welt. 1931 wurde der Commonwealth of Nations als Staatenbund gegründet. Die meisten der 52 Mitgliedstaaten (Stand: 2018) sind ehemalige britische Kolonien. Das Kaiserreich China Seit dem 19. Jh. bedrängten europäische Großmächte China. Nach dem Opiumkrieg musste der chinesische Kaiser mehrere Häfen für die Europäer öffnen (zB Kolonie Hongkong). 1911 wurde der letzte Kaiser gestürzt und die Republik ausgerufen. Das japanische Kaiserreich Bis zur Mitte des 19. Jh. schloss sich Japan von der übrigen Welt ab. 1867 wurde die Samurai-Herrschaft beendet. Kaiser Matsuhito leitete mit den Meiji-Reformen eine Öffnung des Landes und eine Umgestaltung zum modernen Industriestaat ein. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des V rlags öbv
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