Zeitbilder 3, Schulbuch

Modul 2 – Begegnungen zwischen dem Eigenen und dem Fremden 39 Zwangsumsiedlungen  Um 1900 lebten nur noch etwa 270 000 Native Americans auf dem Gebiet der heutigen USA. Unter Zwang und mit großer Brutalität siedelte die amerikanische Regierung fast alle Stämme um. Ihnen wurden Reservationen* – meist öde und unfruchtbare Gebiete – zugewiesen. Dort versuchte die Regierung, sie zu „amerikanisieren“, also ihre eigenen Sprachen und Lebensweisen zu unterdrücken. Das Leben der Native Americans heute Bürgerrechte  Erst 1924 erhielten die Natives die amerikanischen Bürgerrechte. Leben am Rande  Von den heute ca. 2,8 Millionen Natives in den USA lebt fast die Hälfte in großen und kleineren Städten, oft in Slums. Die andere Hälfte wohnt in Reservationen. In einigen entstanden durch den Bau von Spielcasinos neue Einkommensmöglichkeiten. In vielen Reservationen aber gehören Armut und Gewalt zum Alltag. Viele Menschen dort haben keine gute Schulbildung, sind arbeitslos. Von allen Bevölkerungsgruppen haben die Natives die höchste Rate von Schulabbrechern (ca. 54%), Kindersterblichkeit, Selbstmordrate, Jugend-Selbstmord (18,5 pro 100 000), Jugendschwangerschaften und die niedrigste Lebenserwartung. 12 000 v. Chr. heute Pine-Ridge-Reservation: eine alltägliche Szene in der Pine- Ridge-Reservation der Oglala-Sioux-Natives (Wounded Knee, South Dakota) (Foto 2015, James Nord) Viele Native-Stämme führen so genannte „Pow Wows“ durch: Treffen mit Tänzen und Gesängen wie hier in der Blackfeet Indian Reservation sollen dem eigenen Zusammenhalt dienen, sind aber auch touristische Attraktionen. (Foto 2006) Beschreibe das Foto Pine-Ridge-Reservation (Personen, Gegenstände, Umgebung, Stimmung, Unterkunft, …). Erläutere, welche Aspekte über das Leben in Reservationen hier möglicherweise angesprochen werden. Arbeite nach M2 Verfasse einen kurzen Artikel für eine Jugend- zeitschrift zum Thema „Lebensumstände und Probleme der Native Americans heute“. Berücksichtige dabei die Darstellungen, Bilder und die Textquelle auf dieser Doppelseite. Arbeite nach M1 Lakota-Kinder berichten über das Leben in einer Reservation: Q  Für viele ist das Leben im Reservat nicht einfach. Armut, Selbstmord, Sucht und Missbrauch sind verbreitet (…). Im Reservat geboren zu werden, kann sehr hart sein. Du lebst zwischen Alkoholikern und musst auf dich aufpassen. Du darfst ihnen nicht zu nahe kommen, während sie trinken, denn sie werden schnell aggressiv und gewalttätig. Wenn Kinder allein gelassen werden, während alle betrunken sind, ist das ganz schön hart anzusehen. (https://stjosefs.de/unsere-kinder/aktuelle-probleme/) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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