Zeitbilder 3, Schulbuch

38 Beschreibe die beiden Darstellungen: Schildere die Kleidung, Bewaffnung und die Kampfhandlungen der Beteiligten. Beurteile, inwiefern sich die Herkunft der Künstler auf die Darstellungen auswirkt. Formuliere Fragen, die du den auf dem Gemälde dargestellten Anführern der Native Americans gerne stellen würdest. Überprüfe, welche deiner Fragen mit Hilfe des Autoren- textes beantwortet werden. Wähle eine Person auf einer der beiden Darstellungen und schildere in einem Brief an deine Familie, was du gerade erlebst. Arbeite nach M2 Native Americans Die Native Americans vor der Ankunft der Europäer Einwanderung über die Beringstraße  Während der letzten Eiszeit, vor mehr als 12 000 Jahren, gelangten urgeschichtliche Jäger und Sammler aus Asien über einen zugefrorenen Meeresstreifen (Beringstraße*) auf den amerikanischen Kontinent. Im Laufe vieler Generationen besiedelten sie den gesamten amerikanischen Kontinent. 500 indigene Völker  Vor der Ankunft der Europäer lebten in Nord- amerika vermutlich mehrere Millionen Native Americans in mehr als 500 indigenen Völkern. Sie unterschieden sich sehr stark, was ihre Sprachen und Lebensweisen betraf: Manche Völker lebten als nicht sesshafte Jäger und Sammler in Zelten. Andere hatten feste Behausungen und betrieben Ackerbau, Viehzucht oder Fischfang. Die meisten indigenen Völker kannten keinen privaten Besitz, Land und Tiere wurden von allen genutzt. Kolumbus nannte die Ureinwohner „Indianer“  Dies geschah fälsch- licherweise, weil er nach seinen Entdeckungsfahrten glaubte, Indien erreicht zu haben (S. 33). Heute nennt man die Ureinwohner Nordamerikas in den USA meist Native Americans, in Kanada First Nations. Europäische Besiedlung: Vertreibung und Krieg Anfangs friedliche Kontakte …  Im 17. und 18. Jh. wanderten hundert- tausende Menschen aus Europa nach Nordamerika aus. Es waren vor allem Engländer, Franzosen, Holländer, Iren und Deutsche. Viele flohen vor der Armut, manche vor politischer oder religiöser Verfolgung. Anfänglich waren die Kontakte zwischen Europäern und Native Americans meist friedlich. Als aber immer mehr Europäer nach Nordamerika strömten, begannen diese, die Völker der Natives mit Gewalt zu vertreiben. Alle Verträge, die den Native Americans Rechte zusicherten, wurden von den europäischen Siedlern gebrochen. Land wegzunehmen galt nicht als Verbrechen. … später Kriege  Die Native Americans antworteten schließlich auf die Vertreibungen und systematische Ausrottung mit Gewalt. Es kam zu grausamen Auseinandersetzungen und zu mehr als 300 Kriegen. Viele davon wurden von der US-Armee als Vernichtungskriege geführt. Eingeschleppte Seuchen und Alkohol, von dem viele Natives von europäischen Siedlern bewusst abhängig gemacht wurden, führten zum Aussterben ganzer Völker. Schlacht am Little Bighorn: Diese Schlacht war einer der wenigen großen Siege der Native Americans gegen die US-Armee. Das 7. US-Kavallerieregiment unter General Custer wurde von den Lakota-Sioux, Arapaho und Cheyenne unter ihren Anführern Sitting Bull, Crazy Horse und Gall vernichtend geschlagen. Links: Titelseite des Buches „Our Pioneer Heroes And Their Daring Deeds“, D. M. Kelsey, Philadelphia, 1887, unbekannter Künstler Rechts: Zeichnung des Native American Malers und Historikers Amos Bad Heart Buffalo (1869 –1913), private Sammlung Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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