Zeitbilder 3, Schulbuch

Modul 2 – Begegnungen zwischen dem Eigenen und dem Fremden 31 Wichtige Erfindungen Die „Alchemisten“*  Sie suchten seit dem Altertum vergeblich nach dem „Stein der Weisen“*. Mit seiner Hilfe wollten sie in geheimen Labors aus unedlen Metallen Gold herstellen. Sie mischten verschiedenste Wässerchen und Pulver und schufen so die Grundlagen der modernen Chemie. Neue Waffen  Das Schießpulver, eine chinesische Erfindung, kam im 14. Jh. über den arabischen Raum nach Europa. Das führte zur Entwicklung neuer Waffen. Mit großen Kanonen konnten Burg- und Stadtmauern zum Einsturz gebracht werden. Die Ritter in ihren gepanzerten Rüstungen, mit Schild und Schwert, hatten mit dieser Bewaffnung keine Chance gegen die neuen Gewehre und Pistolen. Landsknechte (= Fußsoldaten) mit Feuerwaffen lösten die Ritter in kriegerischen Auseinandersetzungen ab. Kompass, Fernrohr, neue Schiffe  Auch die Schifffahrt entwickelte sich weiter: Mit dem Kompass, der aus China kam, konnten sich die Seefahrer auch ohne Sterne auf dem offenen Meer orientieren. Bessere Seekarten und der Bau hochseetauglicher Schiffe (= Karavelle*) ermöglichten den europäischen Seefahrern Entdeckungsfahrten in alle Weltmeere. Das Fernrohr, das Mikroskop und die Taschenuhr waren weitere nützliche Erfindungen dieser Zeit. 1450 1650 Links: Weltsystem des Kopernikus: Die Erde kreist mit anderen Planeten um die Sonne. (Kupferstich, Andreas Cellarius (1596–1665), Harmonia Macrocosmica, 1660) Rechts: Sonnensystem: Die Erde kreist mit anderen Planeten um die Sonne. (Computerillustration, 2014) Erstellt in Gruppenarbeit Porträts der auf dieser und der nächsten Doppelseite genannten Erfinder und Entdecker. Verwendet dazu das Internet oder Lexika. Gestaltet mit euren Porträts eine Wandzeitung. Arbeitet bei euren Porträts auch heraus, welche dieser Erfindungen und Entdeckungen bis heute wichtig sind. Arbeite nach A1 Fasse die Aussagen bzw. die Haltung Galileis gegenüber der katholischen Kirche mit eigenen Worten zusammen. Arbeite heraus, wodurch sich Galilei nach eigener Aussage der Ketzerei verdächtig gemacht hatte. Interpretiere, was Galilei zu diesen Aussagen bewogen hat. Beurteile Galileis Verhalten aus damaliger und heutiger Sicht. Arbeite nach M1 Galilei erklärte vor dem kirchlichen Gericht in Rom 1633 Q  Ich, Galileo Galilei, siebzig Jahre alt, schwöre, dass ich immer geglaubt habe, jetzt glaube und mit Gottes Hülfe in Zukunft glauben werde alles, was die heilige katholische und apostolische Römische Kirche für wahr hält, predigt und lehrt. Da ich aber ein Buch geschrieben und in Druck gegeben, in welchem ich die nämliche bereits verdammte Lehre erörtere und mit vieler Bestimmtheit Gründe für dieselbe anführe, und da ich mich dadurch der Ketzerei stark verdächtig gemacht habe, nämlich für wahr gehalten und geglaubt zu haben, dass die Sonne der Mittelpunkt der Welt und unbeweglich und die Erde nicht der Mittelpunkt sei und sich bewege: darum schwöre ich ab, verfluche und verwünsche ich mit aufrichtigem Herzen und ungeheucheltem Glauben besagte Irrtümer und Ketzereien. Und ich schwöre, dass ich in Zukunft niemals mehr etwas sagen oder mündlich oder schriftlich behaupten will, woraus man einen ähnlichen Verdacht gegen mich schöpfen könnte (…) Rom im Kloster der Minerva am 22. Juni 1633. (http://www.atheisten-info.at/downloads/galilei2.pdf, gekürzt) Nur zu Pr fzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=