Zeitbilder 3, Schulbuch

22 Beschreibe das Bild der Manufaktur. Arbeite aus der Bildunterschrift die einzelnen Arbeitsschritte bei der Herstellung von Spielkarten heraus und ordne sie in der Abbildung zu. Erkläre, warum durch Arbeitsteilung die Waren schneller und billiger hergestellt werden konnten. Arbeite nach M2 Frühkapitalismus und die Lehre Colberts Aufschwung der Städte  Am Ende des Mittelalters kam es zu einem tiefgreifenden wirtschaftlichen Wandel. Während auf dem Land viele Kleinbauernfamilien und kleine adelige Grundherren zunehmend verarmten, erlebten die Städte und in ihnen das Handwerk einen starken Aufschwung. Geldwirtschaft  Die Anfänge des modernen Bank- und Kreditwesens entstanden. Die Eroberungen begünstigten den Fernhandel. Handelshäuser, wie das der Fugger, errichteten Filialen überall in der damals bekannten Welt und kamen zu großem Reichtum. Nicht mehr der Besitz von Grund und Boden, sondern verfügbares Geld bildete ab nun die Basis für Einfluss und Macht. Hohe Staatsausgaben  Die vielen Kriege, die die Herrscher führten, die prachtvollen Schlösser, die sie errichten ließen, und die prunkvolle Hofhaltung verschlangen sehr viel Geld. Diese hohen Staatsausgaben mussten durch Steuern und Zölle aufgebracht werden. Der König braucht Geld!  Als Ludwig XIV. die Regierung übernahm, war Frankreich schwer verschuldet. Seine Pracht- und Machtentfaltung vergrößerte den königlichen Geldbedarf noch mehr. Er machte Jean- Baptiste Colbert* zu seinem Finanzminister. Dieser entwickelte ein neues Wirtschaftssystem, das später „Merkantilismus“ (lat. mercator = Kaufmann) genannt wurde. Jakob Fugger und sein Buchhalter Der Kaufmann aus Augsburg war um 1500 der reichste Mann Europas. Mit seiner finanziellen Unterstützung für das Haus Habsburg beeinflusste er als Bankier die europäische Politik. Dafür bekam er die Rechte zum Abbau von Silber in Tirol und von Kupfer im heutigen Tschechien und der Slowakei. (Zeichnung aus dem Kostümwerk des M. Schwarz, 1518, Braunschweig, Herzog-Anton-Ulrich-Museum) Eine neue Produktionsform: die Manufaktur* (lat. „manu facere“ = mit der Hand machen): Hier auf dem Bild siehst du eine Spielkartenmanufaktur in Paris um 1680. Dargestellt sind sieben verschiedene Arbeitsgänge: Zeichnen, Einfärben der Druck- stöcke, Drucken, Trocknen, Schneiden, Glätten, Sortieren. Es handelt sich hier um eine „arbeitsteilige Produktion“: Für jeden Arbeitsgang sind andere Arbeitskräfte zuständig, die jeweils immer gleiche Tätigkeiten verrichten. (Französisches Gemälde, anonym, um 1680, Paris, Musée Carnavalet) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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