Zeitbilder 3, Schulbuch

138 Identität: was mich ausmacht Die Frage nach der Identität  Wichtige Fragen der Gegenwart, zB die Asyl-Thematik, die Krise der Europäischen Union, Terrorismus, Bürger- kriege usw. haben etwas zu tun mit der Frage nach Identität. Auch wie wir persönlich mit Menschen umgehen, welche politischen Meinungen und Handlungen wir entwickeln, hat viel mit unserer Identität zu tun. Es ist daher wichtig zu wissen, was wir unter Identität eigentlich verstehen. Was macht mich als Person aus?  Wer bin ich? Zu wem gehöre ich? Wie will ich von mir selbst, wie von anderen gesehen bzw. nicht gesehen werden? Zu welchen Gruppen gehöre ich? Welche Rolle will ich in der Klasse, in der Familie, im Verein spielen? Vielleicht hast du dir solche und ähnliche Fragen schon gestellt. Vielleicht in einer Situation, in der du Probleme oder Konflikte mit anderen hattest. Vielleicht auch, wenn andere etwas über dich gesagt haben, das dich überrascht hat. Eine Antwort auf derartige Fragen zu finden, ist schwierig. Es geht dabei um die eigene Identität. Identität – ein Bild von sich selbst  Man versteht unter Identität die Einzigartigkeit eines Lebewesens, insbesondere einer Person. Identität ist also die Persönlichkeit eines Menschen. Identität gehört von Anfang an zu einem Menschen. Sie entwickelt und verändert sich aber im Laufe des Lebens. Ein Mensch – viele Identitäten Wie Identität gebildet wird  Unsere Identität setzt sich aus zahlreichen Bausteinen zusammen. Jeder Mensch besitzt viele Identitäten, abhängig davon, aus welcher Perspektive und von wem er betrachtet wird. Körperlichkeit  Auf die Bildung der Identität wirkt alles, was mit dem Körper zu tun hat, also auch die Gesundheit, das Aussehen etc. Soziale Netzwerke  Menschen sind verschiedenen Gruppen zugehörig. Sehr wichtig dabei ist das persönliche soziale Netzwerk: Familie, Freundeskreis, Mitschülerinnen und Mitschüler, Kolleginnen und Kollegen im Verein, Facebook-Kontakte usw. Arbeit und Leistung  Auch Tätigkeiten, die jemand verrichtet (Schul- besuch, Arbeit, Hobbys etc.), sind für die Identitätsbildung bedeutsam. Materielle Sicherheit  Ebenso wirken Geld, Nahrung, Kleidung und Wohnungssituation stark identitätsbildend. Ordne die einzelnen Aus- sagen Laras den fünf Bereichen (Text) bzw. fünf Säulen (siehe Schaubild) zu. Erstelle eine ähnliche Liste über deine Identitäten. Gestalte mit Hilfe dieser Liste eine Collage zum Thema „Das macht mich aus“: - Schreibe in die Mitte eines Plakates deinen Namen (oder Spitznamen). - Teile das Plakat in fünf Bereiche auf. Sie sollen den oben dargestellten Bereichen entsprechen. - Bringe auf dem Plakat Begriffe, Sätze, Zeichnun- gen, Bilder etc. an, die dich möglichst gut beschreiben. - Präsentiert eure Plakate in der Klasse. Das 5-Säulen-Modell der Identität Es wurde vom deutschen Psychologen Hilarion Petzold entwickelt. Säulen der Identität Leiblichkeit/ Körperlichkeit Soziales Netzwerk Arbeit und Leistung Materielle Sicherheit Werte Lara zum Thema „Meine vielen Identitäten“ Q * Ich bin Snowboarderin. * Ich bin meistens gesund. * Ich bin Besitzerin eines Sparbuches. * Ich bin eine durchschnittliche Schülerin. * Ich bin Salzburgerin. * Ich bin Mitglied einer „Girl- Band“. * Ich bin die kleine Schwester von zwei älteren Brüdern. * Ich bin sehr umweltbewusst. * Ich bin Mitglied beim Jugendrotkreuz. * Ich bin meinen alten Nachbarn oft behilflich. * Ich bin Instagram-und Youtube-Userin. * Ich bin Mitglied der evangelischen Kirche. * Ich bin Hip-Hopperin. * Ich bin die beste Freundin von Anna und Mario. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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